Charming Bad Boy von Adele Mann, erschienen bei feelings*emotional books, EBook, 394 Seiten 4,99€
Worum geht's?
"Eine süße Mitbewohnerin. Ein charmanter Bad Boy. Eine aufregende
Mischung. Eine prickelnde und humorvolle Erotic Romance.
Von ihrem Freund betrogen, steht die junge Lehrerin Dani ohne Wohnung
da. Oder genauer gesagt wieder in ihrem Elternhaus in Brooklyn. Auf der
Suche nach einer neuen Unterkunft, in einer Stadt, in der sich kaum
jemand alleine eine anständige Wohnung leisten kann, ist gerade der Bad
Boy Brock McNamara, der beste Freund ihres Bruders, keine gute Wahl als
Mitbewohner. Doch seine Wohnung ist umwerfend und Brock sieht die Sache
locker und lässt Dani einziehen. Nur so ein charmanter Sanitäter, der
nichts anbrennen lässt und noch dazu wahnsinnig heiß ist, ist nicht
unbedingt der richtige Mitbewohner. Vor allem, wenn man eine Schwäche
für ihn hat..."
Warum hab ich es gelesen?
Naja, wenn schon im Titel die Rede von einem "Bad Boy" ist, verspüre ich quasi den sofortigen Zwang, mir das mal genauer anzusehen. Noch dazu klang der Klappentext nach wirklich funkensprühenden Mitbewohner-den-man-nicht-haben-kann-Szenen, dann noch "Erotic Romance" als Genreangabe - alles klar, ich bin dabei!
Wie war's?
Ich hatte in diesem Buch ein wenig Probleme mit dem Begriff "Bad Boy". Für mich besteht der Reiz einer solchen Geschichte darin, dass die weibliche Protagonisten (stellvertretend für uns LeserInnen) seine Gefahr und Dunkelheit genießt, ihn aber trotzdem etwas zähmt und das Gute in ihm weckt. Aber was, wenn der Bad Boy von Beginn an gar kein Bad Boy ist? Sondern eher ein Good Boy, der einfach auf wechselnde sexuelle Bekanntschaften steht? Durch die abwechselnde Erzählweise von Dani und Brock lernt der Leser Brock McNamara gleich zu Beginn als sehr mitfühlenden, männlichen Protagonisten kennen, der sich schon lange sehr zu der kleinen Schwester seines besten Freundes hingezogen fühlt. Und eigentlich ist es auch nur dieses Verhältnis, welches zu Beginn die Beziehung der beiden belastet - die kleine Schwester des besten Freundes ist tabu. Das hat aber nun wirklich nichts mit Bad Boy sein zu tun.
Das Verhältnis der beiden entwickelt sich recht schnell, wobei mir ein wenig die Kernszenen gefehlt haben, welche die Beziehung auch greifbar machen. Nur der Reiz des Verbotenen reichte für mich leider nicht aus, um die Funken sprühen zu lassen. Noch dazu wurde es ab ca. 60% des Buches ziemlich abstrus und äußerst dramatisch, was ja bekanntlich nicht so meins ist. Es ist, als hätte die Autorin versucht, zwanghaft den Spannungsbogen zu erhöhen, leider allerdings außerhalb der Beziehungsebene von Brock und Dani. Es fühlte sich alles ein wenig nach Daily-Soap-Drama an, für mich daher definitiv etwas over the top.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig, nur ab und an kamen die Dialoge ein wenig gestelzt daher. Die erotischen Szenen sind an sich angenehm geschrieben, wobei mir manchmal ein Satz gefehlt hat. Da liegen beide noch völlig bekleidet wild knutschend aufeinander, und schon im nächsten Satz dringt er in sie ein - wie jetzt, durch die Klamotten? Das war bisweilen etwas irritierend. Noch dazu passten an manchen Stellen die Formatierung bzw. die Satzzeichen nicht (vergessene Wörtliche Rede, kein Absatz), wodurch der Lesefluss etwas ins Stocken geriet.
Was war besonders?
Brock ist Sanitäter aus Leidenschaft, er fühlt sich wahrhaft berufen Menschen zu helfen. Die Szenen, in denen dies deutlich wurde mochte ich sehr gerne, vor allem da sie seine Gefühle und Gedanken sehr glaubhaft transportiert haben. Generell ein Beruf, der mir bisher noch nicht in Büchern unter gekommen ist und so etwas erfrischend neues mitgebracht hat.
Brock ist Sanitäter aus Leidenschaft, er fühlt sich wahrhaft berufen Menschen zu helfen. Die Szenen, in denen dies deutlich wurde mochte ich sehr gerne, vor allem da sie seine Gefühle und Gedanken sehr glaubhaft transportiert haben. Generell ein Beruf, der mir bisher noch nicht in Büchern unter gekommen ist und so etwas erfrischend neues mitgebracht hat.
Reading Charming Bad Boy makes me feel like...
...hätte ich es lieber gelassen. Trotz interessanter Idee und recht glaubhafter Protagonisten konnte mich dieses Buch leider absolut nicht überzeugen. Ganz guter Anfang, sehr anstrengendes Ende - nichts für wirkliche Bad Boy Liebhaber.
Mit herzlichem Dank an Netgallery.de und feelings*emotional books für das Rezensionsexemplar
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