Sonntag, 14. Mai 2017

Inside: Meine Erfahrungen mit Bookstagram


Ihr überlegt, Bookstagram beizutreten? 
Stellt euch drauf ein dass es Geld und Zeit kosten kann. Nein, eher wird.
Aber glaubt mir, es wird sich lohnen!

Irgendwann im Laufe des 25. Januars 2017 stand der Entschluss: Ich lege mir einen zweiten Instagram Account an. Und zwar nur für Bücher. Warum?
Im Vordergrund stand für mich ganz klar der Austausch über Gelesenes. Meine bessere Hälfte liest zwar auch gerne, aber bei weitem nicht so viel und, nun ja, natürlich nicht unbedingt dieselben Genre. Und spätestens bei der bookish boyfriend Diskussion würde die Situation sehr seltsam werden... Auch sonst sieht es in meinem Umfeld leider recht spärlich mit Bücherwürmern aus. Also, Suche ausdehnen auf die große weite Welt!

Mit meinem privaten Account folgte ich bereits einigen Bookstagrammern und so entstand die Idee, mich selbst dran zu versuchen. Alles klar, wird schon schief gehen. Also habe ich mir während dem Fernsehen ein Buch geschnappt, es auf ein neben mir liegendes Sofakissen gelegt (natürlich Richtung Stehlampe, damit man auch was sieht!), ein Bild geknipst, hier und da Sachen bearbeitet (och, das muss noch heller, die Stehlampe reicht nicht), drei Worte und fünf Hashtags dabei, fertig. Und was soll ich sagen? Innerhalb einer Stunde hatte ich doch tatsächlich 34 Likes! Das beflügelte natürlich meine Motivation. Beim nächsten Bild habe ich mir mehr Mühe gegeben und sogar so ein kleines Bastbällchen dazu gelegt. Ich Dekoqueen. 

Man fängt also an, anderen Menschen zu folgen und sich zu fragen wow, wie kriegen die nur diese absolut wahnsinnig tollen Bilder hin? Da können weder mein Sofakissen noch meine Stehlampe mithalten. Also hinsetzen, ein wenig Kleinkram zusammen suchen, geeigneten Hinter- und Untergrund finden, Licht testen, alles arrangieren, von ein und demselben Aufbau zwanzig Bilder machen, und ja, vielleicht sogar noch ein paar aus einer anderen Perspektive. Dann aus diesen dreißig Bildern eins (meist das erste, weil es eh von vornherein am besten aussah) aussuchen, bearbeiten und zufrieden nicken, wie hübsch das ausschaut. Hat ja auch gedauert.

Ich muss wirklich sagen, dass ich mal so lange und voller Überlegungen auf dem Boden rum krabblen würde, nur um ein Buch in Szene zu setzen, hätte ich nicht gedacht. Hierbei geht es aber nicht ums Mithalten mit all den andern kreativen Dekorationskünstlern, mein Anspruch ist einfach gewachsen. Für mich gehört das Buchbilderknipsen mittlerweile dazu, und ja, ich laufe schon durch Läden und überlege mir irgendeinen Krimskrams zu kaufen, weil sich dieser ganz großartig auf einem Foto mit diesem oder jenem Buch machen würde.

Und ach ja, da war ja noch was, die Bücher! Deswegen bin ich doch hier. Also, Bookstagram ist teuer. Nicht nur wegen dem Dekokrimskrams, sondern wegen all der großartigen Empfehlungen, die man da bekommt. Und natürlich will man am liebsten alle gleichzeitig lesen. Mein Bücherkaufverhalten ist quasi über Nacht explodiert.
Eine ganz spannende Entwicklung nahm mein Leseverhalten, denn plötzlich waren Genre interessant, an denen ich sonst im Buchladen nur lässig vorbei geschlendert bin. Oh, da reden im Moment alle von, dass muss so gut sein! Zack, im Einkaufswagen. Und plötzlich hat man einen Berg Bücher Zuhause, bei denen man weinen würde, wenn man sie niemals kennengelernt hätte. Außerdem haben einige so schöne Cover und die machen sich doch wieder herrlich auf den Fotos. Der ewige Kreis.

Doch das, was Bookstagram ausmacht sind nicht die dekorativen Bilder oder all die lesenwerten Bücher. Nein, es sind die Menschen, die diese Community bilden. Kaum vorstellbar, da existiert diese ganz eigene Subkultur, und man schmeißt plötzlich mit Begriffen und Abkürzungen wie CR, SUB und WTR um sich und arbeitet tags ab, zu denen man eingeladen wurde (#beautifulcover, #chapter13 oder mein aktueller Favorit #bookishrockstar). Da gibt es sogar ganze Challenges, die Aufgaben für einen Monat stellen. Faszinierend! 
Doch jedes Herzchen, jedes Kommentar, jeder Austausch bereichert mittlerweile meinen Alltag. Ich danke also hiermit dem Social Media, dass es mir die Bekanntschaft großartiger Bücherwürmer ermöglicht hat, mit denen mich diese ganz besondere Leidenschaft verbindet. Mit denen ich diskutiere, rezensiere, lache, Neuerscheinungen entgegen fiebere und Pläne für die Frankfurter Buchmesse schmiede. Das alles hätte ich mir im Januar nicht mal ansatzweise vorstellen können.

Ach und meinen privaten Instagram Account? Den nutze ich kaum noch...

2 Kommentare:

  1. Hallo Nicole,
    der Post ist echt toll geschrieben, er spiegelt so ziemlich genau das wieder was ich erlebt habe, als ich im Januar mit Bookstagram angefangen habe, und ich habe dadurch schon so viele tolle Menschen kennen gelernt mit denen ich mich regelmäßig austausche. Deinem Profil folge ich ziemlich von Begin an und bin immer wieder von deinen Bildern begeistert. Hätte ich früher mitbekommen das du einen Blog hast, wäre ich schon länger als Leserin hier ;) egal jetzt bin ich ja da und freue mich schon darauf noch vieles von dir zu lesen

    Liebe grüße Josie von https://josiesbuecherwelt.blogspot.de/

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  2. Hallo Josie,
    hab vielen vielen Dank für deine lieben Worte und deine Unterstützung! <3
    atürlich schaue ich gleich mal auf deinem Blog vorbei :)
    Liebe Grüße,
    Nicole

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