Donnerstag, 26. Juli 2018

Rezension: Götterfunke - Verlassse mich nicht (Götterfunke 3)

Götterfunke - Verlasse mich nicht von Marah Woolf, erschienen bei Dressler, Gebundene Ausgabe, 464 Seiten, 19€

Worum geht's?
"Ein Verräter hat sich unter die Götter in Monterey gemischt und bald weiß niemand mehr, wer Freund oder Feind ist. Agrios ist jedes Mittel recht, um in den Besitz des Ehrenstabs zu kommen und seine Macht im Olymp zu besiegeln. Nur gemeinsam können Jess und Cayden dem Kampf der Götter ein Ende machen. Doch Jess ist noch nicht bereit, Cayden zu verzeihen. Aber ist sie deshalb bereit, ihn zu opfern?" 

Warum hab ich es gelesen?
Griechische Götter, ein anbetungswürdiger Prometheus und ein fieser Cliffhanger im letzten Teil (Götterfunke - Hasse mich nicht). Es wird Zeit für's Finale!

Wie war's?
Da es sich hier um das Finale handelt, passiert in diesem Band so einiges (keine Sorge, es bleibt spoilerfrei!).
Bei einem dritten Band kennt man natürlich die Figuren schon. Leider muss ich sagen, dass Jess mir derart auf den Wecker ging, dass ich mehr als einmal die Augen verdreht habe. Ja, sie ist ein Teenager, ja, das Überleben der Menschheit lastet auf ihren Schultern, ja, Cayden war gemein. Mimimimi. Manche ihrer Gedanken und Handlungsweisen konnte ich schlichtweg nicht nachvollziehen. Auch wenn die Heldin noch ein Teenager ist wünsche ich mir doch etwas mehr Kickass statt ständig nörgelnder Göre.
Generell empfand ich die Liebesgeschichte rund um Jess und Cayden in diesem Teil als nicht so präsent. Irgendwie fehlte mir die Entwicklung der beiden, vor allem in diesen neuen Situationen. Es wirkte eher wie ein Fortführen des immerwährenden Hin und Hers aus den ersten beiden Teilen.
Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass die Götter (auch mein heißgeliebter Apoll!) wesentlich öfter vorkommen und ihre menschliche Seite zeigen konnten. Besonders interessant ist so eine Figur wie Zeus, über den ja nun mal die abstrusesten Geschichten kursieren. Marah Woolf bindet diese Legenden ein und versucht, ihnen die Motive für ihre Götter zu entlocken. Total spannend!
Der Kampf gegen Agrios bestimmt zwar die Grundthematik des Buches, lässt aber noch genug Spielraum für andere Handlungsstränge.  Der Epilog war dann auch richtig schön voller glitzernder, händchenhaltender Regenbogeneinhörner, so dass man die Figuren nun guten Gewissens ziehen lassen kann. 

Was war besonders?
In diesem Band bekommen noch einmal ganz neue, aber natürlich altbekannte Charaktere der griechischen Mythologie ihren Auftritt. Marah Woolf verpasst ihnen ihren eigenen Schliff - und hat mir damit einen ziemlich nachwirkenden Eindruck von Aphrodite beschert.

Reading Götterfunke - Verlasse mich nichtmakes me feel like...
...ein passender Abschluss der Geschichte, die mir aber leider mit einer ziemlich anstrengenden Protagonistin im Gedächtnis bleiben wird.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Rezension: Wolf - Under your Skin (Wolf 1)

Wolf - Under Your Skin von Ellen Hunter, erschienen bei, 416 Seiten, 11,99€

Worum geht's?
"In der Dunkelheit lauert mehr, als du geglaubt hast …
Rubys erste Begegnung mit Josh ist reiner Zufall. Sie eilt ihm in einer prekären Situation zur Hilfe und ist fasziniert von den tiefblauen Augen des fremden Mannes. Weil auch die Chemie zwischen ihnen zu stimmen scheint, dauert es nur wenige Treffen, bis Ruby sich allmählich in ihn verliebt. Sie weiß nicht, dass Joshs blaue Augen ein Geheimnis bergen. Unter seiner Haut lauert ein Werwolf - ein Ungeheuer, dass sie in eine Welt führt, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Als Josh dann auch noch in die Streitigkeiten eines fremden Rudels gezogen wird, beginnt für Ruby ein verzweifelter Kampf. Ein Kampf um ihr Leben und darum, Josh nicht in den finsteren Wogen seiner inneren Bestie zu verlieren. Du kannst keinen Werwolf lieben … Oder doch?"

Warum hab ich es gelesen?
Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und tatsächlich gibt es noch keine Werwolfgeschichte in meinem Bücherregal - nun schon.

Wie war's?
Der Beginn hat mich (im positiven Sinne!) an Twilight erinnert: Alles etwas düster und blass, die 17-jährige Protagonistin Ruby, die in einem abgelegenen kanadischen Kaff wohnt und plötzlich auf einen Fremden trifft, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will...Hach, schön.
Ruby ist ein äußerst sympathisches Mädchen, ich mochte sie und ihre Familie auf Anhieb. Josh hingegen... Ja, den kann man genau wie Ruby erst einmal nicht einschätzen. Sein großes Geheimnis wird dann aber relativ flott gelüftet, so dass man voll und ganz in die Geschichte einsteigen kann. Und diese Liebesgeschichte fand ich wirklich ganz besonders!
Denn Josh ist nicht einfach nur der obercoole, alles einnehmende, göttlich aussehende Draufgänger, der zufällig auch noch ein gefährlicher Werwolf ist. Das kennt man ja nun schon. Nein, Ellen Hunter hat Josh mit so vielen Tiefen bedacht, dass dieser Charakter mit seinem ganzen Wesen wirklich greifbar ist. Und das gleiche gilt für die Beziehung der beiden Hauptcharaktere: Sie entwickelt sich, man spürt das Band zwischen ihnen fester werden und baut so eine viel stärkere Bindung zu ihnen auf. Mir ging es zumindest so.
Natürlich gibt es so einige Bedrohungen und Umstände, denen sich das junge Glück stellen muss. Dabei fand ich es sehr angenehm, dass es nicht nur um die Gefahr von außen ging, sondern eben auch ganz simple Beziehungsprobleme abseits der Werwolfsthematik. Insgesamt wirkt diese ganze Geschichte so rund und echt, dass man manchmal kurz vergisst, dass man sich hier im Romantasygenre befindet.
Am Ende geht's dann natürlich rund und da es sich hier um den Auftakt einer Reihe handelt, bleibt es nicht bei Friede, Freude, Eierkuchen. Ellen Hunter ist sogar richtig fies und gemein, da sie zum Schluss doch tatsächlich noch einmal alle offenen Fragen aufzählt. Ein Unding für ungeduldige Wesen wie mich!

Was war besonders?
Vor allem die Darstellung von Joshs Charakter hat mich wirklich beeindruckt - ich bin ein bisschen in ihn verliebt!

Reading Wolf - Under Your Skin makes me feel like...
...ein ganz großartiges Debut - bitte bitte ganz schnell mehr von Josh und Ruby!
 
Mit herzlichem Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar

Montag, 16. Juli 2018

Rezension: Dark Prince - Gefährliches Spiel (Dark Prince 1)

Dark Prince - Gefährliches Spiel von Jane S. Wonda, erschienen bei Nova MD, 376 Seiten, 11,99€

Worum geht's?
"London. Heute. Abseits vom Piccadilly Circus. Florence hat immer für eine bessere Zukunft gekämpft und nichts getan, das diese gefährden könnte. Doch als ihr jüngerer Bruder in die Drogenszene gerät, sieht sie sich gezwungen, ihn mit allen Mitteln daraus zu befreien. Dabei trifft sie auf einen gefährlichen Unbekannten, der den gesamten Londoner Schwarzmarkt beherrscht.
Er ist jung und verdammt gutaussehend und passt so gar nicht in die düstere Welt der Vorstädte rund um London, in der sie aufgewachsen ist. Was ist sein Geheimnis? Welche Rolle spielt sein treuer Freund Davies? Und was geschieht, wenn sie der dunklen Anziehungskraft des Dark Prince' verfällt und dabei in einen Strudel aus Gefahr und Lust gerät? Wird sie ihrem Bruder helfen können?
»Ich werde dir eine Geschichte erzählen. Sie beginnt mit einem Geheimnis, das England bis ins Königshaus erschüttern könnte, und endet mit einem noch viel größeren. Du denkst, ich sei nichts weiter als ein Gangster, der mit Drogen und Kartellen spielt. Und dabei gewinnt. Du denkst, ich besäße nur meinen Club und ein paar Leute, die mir gehorchen. Du glaubst, meine Kontakte reichten nicht um die Welt, und du glaubst, mein Blut sei so rot wie deines. Aber du täuschst dich. Du hast keine Ahnung, wen du wirklich vor dir hast.«" 


Warum hab ich es gelesen?
Frisch zurück aus London war ich einfach noch im Royal-Fieber und wollte zurück in meine Herzensstadt - außerdem ist das Cover einfach nur ein Träumchen!

Wie war's?
Ganz ehrlich, ich war zu Beginn äußerst skeptisch. Dark Romance ist sonst nicht mein Genre, daher war es nun das erste Mal, dass die von mir so heißgeliebten Bad Boys dieses Mal wirklich 'bad' waren.
Nun erleben wir also den Auftakt dieser Reihe aus den Perspektiven von Florence (eine im übelsten Viertel Londons aufgewachsene Farbige mit gutem Herzen), Alec (dem Dark Prince, dem Big Boss der Londoner Unterwelt mit dunklen Geheimnissen) und Davies (der loyalen rechten Hand des Dark Prince, der selbst ein ganz schönes Päckchen zu tragen hat). 
Besonders beeindruckend fand ich, dass die Charaktere trotz ihrer offensichtlichen Fehler und zur Schau gestellten Härte sympathisch und nachvollziehbar gestaltet sind. Ja, Davies ist ein fieser Sadist, aber man wünscht sich, dass es ihm gut geht (mein Herz ist ihm jedenfalls ziemlich schnell zugeflogen). Alecs Druck, unter dem er in der Geschichte fast zerbricht, ist quasi auf jeder Seite spürbar. Genauso wie die Anziehung, die Florence mit ihrem nicht immer zarten und doch guten Wesen auf die beiden Herren ausübt.
Man weiß nie so wirklich, was als nächstes passiert, da vor allem Alecs Lage ihn doch ziemlich undurchschaubar macht. Dementsprechend begleiteten mich auf jeder Seite diverse Gefühle: Gefahr, Angst, Spannung, Neugier, Überraschung... Jane Wondas Schreibstil ist dabei völlig unverblümt, rau, direkt, aber auch stimmig und flüssig (das trifft übrigens auch genauso auf die erotischen Szenen zu!). Innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch durch und war immer noch völlig überrascht, dass ich trotz anfänglicher Skepsis so schnell in diese Welt hineingesogen wurde.
Mich hat an diesem Buch so vieles fasziniert, dass ich gerade nur vor Freude in die Hände klatschen kann, dass noch sage und schreibe sechs weitere Bände vor mir liegen.

Was war besonders?
Die Märchenanspielungen zu Kapitelbeginn und das gesamte Artwork treffen einfach genau meinen Geschmack. Die edlen Rosen und Verzierungen passen so großartig zur Handlung! Hach, schön.

Reading Dark Prince - Gefährliches Spiel makes me feel like...
...die dunkle Seite hat mich voll in ihren Bann gezogen - ich bleibe noch ein Weilchen!

Mit herzlichem Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar

Mittwoch, 11. Juli 2018

Rezension: Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker, Band 1)

Dream Maker - Sehnsucht von Audrey Carlan, erschienen bei Ullstein, EBook, 464 Seiten, 8,99€

Worum geht's?
"Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus der ganzen Welt, die Coaching in Sachen Liebe, Leben und Karriere suchen. Was ihn auszeichnet: Sein unglaublicher Sex-Appeal und seine beiden Partner Bogart ‚Bo‘ Montgomery, der Love Maker, und Royce Sterling, der Money Maker. Seine Aufträge führen den Dream Maker von Paris über New York bis nach Kopenhagen. Die Devise lautet höchste Professionalität, doch schon die zweite Kundin in New York City lässt Parker schwächeln. Die junge Schauspielerin Skyler ist im Begriff, sein Herz zu erobern ..."

Warum hab ich es gelesen?
Ich mochte die Calendar Girl Reihe und das Prinzip dahinter unglaublich gerne. Nun war ich natürlich sehr darauf gespannt, ob Dream Maker das Level halten kann.

Wie war's?
Ja, das Cover ist ein Träumchen - ich fürchte das war's dann aber leider auch für mich, denn leider konnte mich vor allem die Hauptfigur Parker Ellis keineswegs überzeugen. Aber langsam und der Reihe nach.
Die ganze Idee hinter der Agentur 'International Guy' klingt natürlich etwas irrwitzig, aber für die Handlung völlig in Ordnung. Ich für meinen Teil hatte sie zumindest schnell und ohne zu hinterfragen akzeptiert.
Wie gewohnt kommt Audrey Carlan schnell zur Sache, so dass man innerhalb weniger Seiten bereits voll in die Geschichte eingestiegen ist und sich auf eine Reise nach Paris freut.
Leider ging mein Lesevergnügen daraufhin rasant bergab. Parker Ellis, der von sich eingenommene Profi, der Harvard Absolvent, der total auf diesen wahnsinnig großen und wichtigen Auftrag versessene Kerl, benimmt sich derart unrealistisch, überheblich und daneben, dass man ihm den 'Dream Maker' beim besten Willen nicht abnehmen kann. Das scheint ansteckend zu sein, denn alle Figuren sind derart oberflächlich und langweilig aufgebaut, so dass ich mehr als einmal den Kopf geschüttelt habe. Wenn z.B. der 'Love Maker' Bo, natürlich ebenfalls Harvard Absolvent, völlig inflationär die Worte "Alter" und "krass" in gefühlt jedem zweiten Satz verwendet, kann ich das einfach nicht ernst nehmen.
Mir ist völlig bewusst, dass mich in diesem Buch keine hochemotionale, tiefgründige Geschichte erwartet, aber ein bisschen mehr darf es schon sein (Protagonistin Mia hatte in Calender Girl ja auch ihre Ecken und Kanten). So reihen sich platte Dialoge und erotische Szenen mit stupiden Charakteren aneinander und man wartet nur darauf, dass es endlich vorbei ist. Da konnten auch die Ortswechsel und deren doch recht treffende Beschreibungen nichts mehr retten.

Was war besonders?
Ich fand es durchaus interessant, dass ganze Geschehen nur aus männlicher Perspektive zu erleben.

Reading Dream Maker - Sehnsucht makes me feel like...
...der "Dream Maker" lässt meine Träume leider nicht wahr werden - ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.


Mit herzlichem Dank an den Verlag und Netgalley.de für das Rezensionsexemplar

Mittwoch, 4. Juli 2018

Rezension: Love Curse - Lieben verboten (Love Curse 1)

Love Curse - Lieben verboten von Rebecca Sky, erschienen bei Heyne.fliegt, broschiert, 384 Seiten, 14€

Worum geht's?
"Stell dir vor, du kannst jeden Jungen, jeden Mann mit nur einem Kuss dazu bringen, sich Hals über Kopf in dich zu verlieben. Von der ersten Berührung an wird er alles für dich tun. Alles. Nur ein Traum? O nein, verborgen vor der Welt existiert seit Jahrhunderten eine Gruppe mächtiger Mädchen und Frauen, die als Nachfahrinnen des Liebesgottes Eros genau diese Gabe besitzen. Und sie nutzen, um die Geschicke der Menschen zu lenken. Eine von ihnen ist die 16-jährige Rachel. Gemeinsam mit ihrer schönen und skrupellosen Freundin Marissa bereitet sie sich auf das Leben als Eros-Nachfolgerin vor. Doch dann trifft sie Ben und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie würde ihn so gerne küssen – aber dann wäre er ihr verfallen und könnte sie nicht mehr aus freiem Willen lieben. Als ein uralter Feind von Eros auftaucht und Marissa ausgerechnet Ben zu ihrem nächsten Opfer erwählt, muss Rachel eine schreckliche Entscheidung treffen ..." 

Warum hab ich es gelesen?
Angezogen von dem Cover hat mich die Idee total gereizt: Was, wenn jeder Kuss verboten ist?

Wie war's?
Die Geschichte rund um Liebesgöttin Rachel startet recht unvermittelt mit einer ziemlich unangenehmen Situation, die sofort Rachels Zwiegespaltenheit und Postion hinsichtlich ihrer 'Gabe' deutlich macht. Im Gegensatz zu den anderen, wie beispielsweise ihre Ausbildungspartnerin Marissa, die ihre Fähigkeit teilen, will Rachel nämlich gar keine Liebesgöttin sein. Was das für sie bedeutet, erfährt man nach und nach. Ich muss sagen, dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung, in einer Situation gefangen zu sein, der man sich nicht entziehen kann, wurde von der Autorin wirklich sehr gut vermittelt.
Dabei streut Rebecca Sky die Hintergrundinformationen zu den Nachfahrinnen des Eros so geschickt und passend ein, dass man als Leser schnell die Regeln und die Verbindungen begreift, ohne komplett von dieser neuen Welt erschlagen zu werden.
Natürlich nimmt die Liebe in dieser Geschichte einen besonderen Stellenwert ein, wobei ich leider sagen muss, dass ich die Beziehung zwischen Ben und Rachel nicht wirklich fühlen konnte. Kein Knistern, keine Funken. Das hätte ich mir definitiv intensiver gewünscht.
Marissa hingegen fand ich äußerst gut dargestellt, denn es fiel mir nicht schwer, sie absolut nicht zu mögen. Allerdings hat mich die sonst eigentlich sympathische Rachel ziemlich wahnsinnig gemacht, sobald es um Marissa ging. Denn wo sie sonst so stark und beharrlich ist, lässt sie sich von ihrer 'Freundin' immer wieder unterkriegen und wie den letzten Dreck behandeln. Wo ist meine durchsetzungsfähige Protagonistin geblieben?
Insgesamt startet die Geschichte also recht rasant, verlor für mich aber dann doch ziemlich an Tempo. Trotz des angenehmen Schreibstils fiel es mir irgendwann wirklich schwer, das Interesse zu behalten und weiter zu lesen.
Bleibt noch, ein paar Worte über das Ende zu verlieren. Das war gemein. Denn zumindest ich merkte erst kurz vorm Schluss, dass das Ganze hier wohl ein Mehrteiler werden wird. Der Cliffhanger ist dementsprechend natürlich fies und hätte wegen mir wirklich nicht sein müssen.

Was war besonders?
Die Idee der Liebesgöttinnen wurde mitsamt ihrem Hintergrund herrlich unverbraucht und passend ausgearbeitet. Das war wirklich mal was Neues!

Reading Love Curse - Lieben verboten makes me feel like...
...tolle, unverbrauchte Idee, deren Umsetzung mich leider nicht vollends überzeugen konnte.

Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar

Montag, 2. Juli 2018

Rezension: Wild Games - In einer heißen Nacht (Wild Games 1)

Wild Games - In einer heißen Nacht von Jessica Clare, erschienen bei Bastei Lübbe, Taschenbuch, 240 Seiten, 10€

Worum geht's?
"Undercover bei einer Reality-Show mitmachen oder den Job verlieren - Journalistin Abby hat die Qual der Wahl. Zähneknirschend erklärt sie sich bereit, beim Fernsehen hinter den Kulissen zu recherchieren. Kurz darauf findet sie sich in einem knappen Bikini auf einer einsamen Insel wieder, umgeben von lauter durchgeknallten Kandidaten. Einer davon ist besonders nervig: Der arrogante Dean droht Abby in den Wahnsinn zu treiben - spätestens, als er sie vor laufender Kamera heiß küsst ..." 

Warum hab ich es gelesen?
Angezogen vom Cover hat mich das Setting der Geschichte total gereizt. Wie läuft die Show ab? Was gibt's zu gewinnen? Was muss Abby tun? Wie sind die anderen Kandidaten?

Wie war's?
Den Beginn der Geschichte habe ich total gefeiert: Abby, ihres Zeichens Buchrezensentin, wird holterdiepolter gezwungen an der Show "Endurance Island" teilzunehmen. Das Ganze geht recht fix, so dass man schon nach wenigen Seiten auf der Insel ist.
Man bekommt die Geschichte aus Abbys Sicht erzählt, aber man darf zu Beginn jedes Kapitels einen kurzen Auszug aus Deans Tagebuchteinträgen lesen und somit einen Blick in seine Gedanken erhaschen. Das fand ich äußerst gelungen, da es nicht die komplette Spannung nimmt, ob Dean nun ernsthaft verliebt oder nur am Geld interessiert ist.
Leider ging mir die anfangs sympathische Abby zwischendurch ziemlich auf den Keks. So überrascht zu sein, dass auch intimere Momente gefilmt werden, obwohl sie mehr als einmal den "einsamen Kameramann" im Wald bemerkt hat - tja. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr Spiel mit ihrem Beruf gewünscht, denn tatsächlich ist ihr Hintergrund eher Mittel zum Zweck, dass sie in der Show dabei ist.
Der Schreibstil ist lockerflockig und die Seiten lassen sich ratzfatz lesen. Tatsächlich geht in dieser Geschichte alles ziemlich schnell: Sowohl die Annäherungen zwischen Abby und Dean als auch die Entwicklung der Show gehen rasant vorwärts, was rückblickend leider äußerst oberflächlich wirkt. Das Ende war mir dann einfach zu abgehackt, ohne große Überraschungen und teilweise nicht logisch. Da hätten dem Büchlein 50 Seiten mehr schon gut getan. Ich hoffe, dass in den Folgebänden (welche andere Charaktere und Wettbewerbe enthalten) das Ganze etwas treffender abgeschlossen wird. 

Was war besonders?
Die Grundidee ist so herrlich neu und erfrischend! Ich habe total mitgefiebert und war auch auf alle Regeln und Wettkämpfe total gespannt. Man hatte dank bekannter Shows dieser Art gleich ganz viele Bilder im Kopf (samt dem schmierigen Moderator!) und konnte sich ganz schnell in die Situation reinfühlen.

Reading Wild Games - In einer heißen Nacht makes me feel like...
...unverbrauchte Idee, deren Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Als lockerleichte Sommerlektüre aber definitiv zu empfehlen!

Mit herzlichem Dank an den Verlag und die Lesejury für das Rezensionsexemplar