Samstag, 8. Juli 2017

Rezension: Forbidden Love Story

Forbidden Love Story von Anna Savas, erschienen bei Impress, EBook, 291 Seiten, 3,99€

Worum geht's?
"**Kann Liebe wirklich falsch sein?**  Schon als Vesper dem gut aussehenden Alex zum ersten Mal über den Weg läuft, fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Seine leuchtend grünen Augen scheinen direkt in ihr Herz zu blicken und sein umwerfendes Lächeln bringt sie dazu, den ganzen Mist um sie herum zu vergessen. Zumindest für einen kurzen Moment – bis Vesper Alex bei einem Abendessen wiedersieht, das ihre Mutter mit ihrem neuen Verlobten und dessen Tochter ausrichtet. Als sich dort herausstellt, wer Alex wirklich ist, wird ihnen klar, dass ihre Liebe niemals sein darf… aber Gefühle lassen sich nichts vorschreiben."

Warum hab ich es gelesen?
Ich bin vor allem durch das Cover auf dieses Büchlein aufmerksam geworden. Der Impress Verlag spielt ja gerne mit Farben und Gesichtern, was ich persönlich einfach sehr gerne mag. Noch dazu erinnerte mich der Klappentext stark an die Dark Love Reihe, welche eines meiner Highlights des vergangenen Jahres war. Natürlich machte mich auch der Zusatz, dass es sich hierbei um den Gewinnertitel des Schreibwettbewerbs von tolino media und Carlsen Impress handelt, äußerst neugierig.

Wie war's?
Die Geschichte wird aus Sicht der siebzehnjährigen Protagonistin Vesper erzählt, die wirklich einen schlechten Tag hat: Ihre Mutter eröffnet ihr, dass sie wieder heiraten wird, ihr Vater offenbart die ungeplante Schwangerschaft seiner Freundin und ihr Freund Tom macht mit ihr Schluss, nachdem er sie betrogen hat. Ganz schön viel zu verdauen für die selbst ernannte Eisprinzessin, die sich doch gerne emotional abgeschottet zeigt. Doch dann tritt plötzlich Alex in ihr Leben und lässt sie nicht mehr los - doch auch hier wartet die nächste böse Überraschung auf die arme Vesper. Denn ihre Liebe steht unter einem ziemlich komplizierten Stern...
Man merkt es schon, in Forbidden Love Story passiert so einiges, was an eine schlechte Patchworkfamilien-Soap erinnert. Natürlich war ich besonders neugierig zu erfahren, was genau das 'Forbidden' in Alex' und Vespers Love Story ausmachen wird, aber ehrlich gesagt konnte mich die gesamte Problematik nicht so recht überzeugen. Spätestens ab der Hälfte des Buches kam ich mir wie in einem abstrusen Shakespeare Stück vor, in denen es ja meist an der Kommunikation hapert und alles in Ordnung wäre, wenn man nur mal miteinander reden würde.
Storytechnisch für mich also ein wenig übertrieben, aber Protagonistin Vesper hatte ich ganz schnell ins Herz geschlossen. Außen gibt sich sich zwar gerne kühl, doch eigentlich sehnt sie sich zurück zu einem harmonischen Familienleben, in welches sie fest integriert ist und ihren Platz hat. Manchmal trägt sie das Herz auf der Zunge und erschreckt sich dabei über sich selbst, was einfach herrlich realistisch ist. Selten habe ich einer Figur in diesem Genre ihr Alter wirklich so abgenommen wie dieser hier. Noch dazu ist Vesper eine begeisterte Leseratte und spart nicht mit Querverweisen zu ihren Lieblingsbüchern, die von Harry Potter über die Tribute von Panem bis hin zu Jane Austen reichen.
Alex blieb für mich etwas blass, außer das er gut aussieht, gerne lächelt und Vespers Liebe zu Büchern und Laufen teilt kann ich gar nicht viel zu ihm sagen. Auch das 'Tante' Edith, die sympathische Buchhändlerin oder 'Onkel' Marty quasi gar nicht mehr vorkommen, nachdem sie doch eine so herzliche Einführung bekommen haben, fand ich ziemlich schade.
Vor dem Hintergrund, dass es sich bei diesem Werk um einen Debütroman handelt, möchte ich gerne noch den unfassbar angenehmen Schreibstil der Autorin hervorheben. Locker, flüssig und jugendlich liest sich die Geschiche in einem Rutsch und lässt auf weitere Werke von Anna Savas hoffen.

Was war besonders?
Ich mochte Vespers Talent zur Selbstreflektion. Sie führt sich gerade wie eine verzogene Göre auf? Ja, das ist ihr völlig bewusst, sie nimmt es wahr und es ist ihr gerade egal, weil sie eben mit der Situation überfordert ist. Dieser Umstand machte mir Vesper gleich noch sympathischer.

Reading Forbidden Love Story makes me feel like...
Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Sympathische Protagonistin, äußerst angenehmer Schreibstil, aber leider eine für mich ziemlich abstruse Geschichte. Für romantische Fans des Young Adult Genre, die auf der Suche nach einer süßen Liebensgeschichte sind,  ist es jedoch sicher mal einen Blick wert.

Mit herzlichem Dank an Netgallery.de und Impress für das Rezensionsexemplar

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