Donnerstag, 13. Juli 2017

Inside: Printausgabe oder EBook?

Es ist eine der Streitfragen unter Bücherwürmern: Printausgabe oder EBook? Fassen wir doch noch mal schnell alle gängigen Argumente zusammen:

Pro EBook:
  • der E-Reader wiegt praktisch nichts
  • man hat über 1000 Bücher stets zur Hand
  • EBooks sind meist günstiger zu erwerben
  • man kann sofort mit dem Lesen starten
  • man kann die Schriftgröße dem eigenen Geschmack anpassen

 Pro Printausgabe:
  • die haptische Befriedigung: Nichts geht über das Gefühl des Seitenumblätterns
  • der Geruch: Frisch gedruckt oder ein alter Ledereinband - wir Bücherwürmer schnüffeln doch zu gerne daran
  • Cover überzeugen und erfreuen live und in Farbe einfach wesentlich mehr als digital
  • in der Printausgabe kann ich wichtige Stellen markieren, Zettelchen hineinkleben und nach Lust und Laune Anmerkungen an den Rand schreiben
  • das Stöbern im Buchladen macht einfach mehr Spaß als im Internet

Diese Gründe sind wohl jedem, der sich mit dieser Frage aller Fragen schon auseinandergesetzt hat, bekannt. Ich für meinen Teil benutze beides - und zwar zu gleichen Teilen und liebend gerne. Denn eines sollte man sich bewusst machen: Nur weil man ein EBook liest, heißt das nicht, dass man nie wieder eine Printausgabe in den Händen halten möchte. Das gilt natürlich auch umgekehrt.

Zu Beginn habe ich mich ziemlich gegen den E-Reader gewehrt ("das fühlt sich doch gar nicht an als würde man lesen...!"), aber nach dem dritten längeren Urlaub, in dem meine Bücher nicht nur das Gewicht des Koffers deutlich erhöhten, sondern auch noch binnen kurzer Zeit ausgelesen waren, reichte es mir: Ein E-Reader musste her. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und schließlich für rund 50 € ein Kindle Einsteigermodell gebraucht erstanden - war ja nur zum Ausprobieren (diesen Kindle nutze ich nun seit 5 Jahren!).

Hier sind nun also meine ganz persönlichen Gründe:

Pro EBook:
  • Ob abends im Bett oder in der Sonne am Strand: Ein EBook lässt sich im liegen einfach angenehmer lesen. Irgendwann wird die Bauchlage zu anstrengend oder das Gewicht des Buches wird zu schwer - den E-Reader kann ich auch ganz gemütlich auf der Seite liegend benutzen.
  • Manche Bücher werden digital deutlich vor der Printausgabe veröffentlicht. Keine Frage, dass ist an sich schon irgendwie doof, aber ich ungeduldiges Wesen nutze diese Tatsache auch leider sehr gerne aus.
  • EBooks sind nicht an die Preisbindung gebunden, wodurch es ständig Aktionen gibt, bei denen man ordentlich sparen kann.
  • EBooks geben Selfpublishern die Chance, ihre Geschichten kostengünstig zu veröffentlichen - und erweitern so die Vielfalt auf dem Büchermarkt.
  • Die kostenlosen Leseproben haben mich schon vor einigen Fehlkäufen bewahrt - sie reichen aus, um ein Gefühl für den Schreibstil und die Protagonisten zu bekommen. Eigentlich kann ich nach einer Leseprobe immer sofort sagen, ob ich das Buch kaufen möchte oder nicht.

Pro Printausgabe:
  • In meinen Printausgaben verstecken sich lustige und herrlich nostalgische Lesezeichen. Da ich immer nehme, was gerade zur Hand ist, finde ich in Büchern alte Konzerttickets, Boardkarten, Einkaufszettel, Fotos, Briefe, Überweisungsträger, Postkarten und sonstige Zeugnisse meines Lebens wieder.
  • Ich nutze Bücher sehr gerne zur Dekoration - diese wunderschönen Cover erinnern mich nicht nur an eine fesselnde Geschichte, nein, sie zieren wahrhaft mein Regal.
  • In meiner Funktion als Blogger und Bookstagramer muss ich einfach sagen, dass Fotos mit Printausgaben meist sehr viel schöner sind und besser wirken als Bilder mit dem E-Reader.
  • Sie bringen einander ins Gespräch: Im Bus, der Bahn, im Park - schon oft wurde ich von meinem unbekannten Gegenüber angesprochen, was das denn für ein Buch sei und wie ich es so finde.
  • Natürlich hat man ab und an ein Buch, das nicht überzeugen konnte. Diese verkaufe ich dann gerne, um Platz für neue Schätzchen im Regal zu schaffen. Durch die zahlreichen 'Gebrauchtwarenportale' ist das kein Problem und es kommen sogar ein paar Euro dabei rum - ein schlechtes EBook werde ich hingegen nicht wieder los.
Im Endeffekt muss natürlich jeder diese Frage aller Fragen für sich selbst beantworten. Mein Tipp lautet daher: Probiert es aus und macht eure eigenen Erfahrungen mit dem E-Reader.

2 Kommentare:

  1. Huhu :)

    Eine wirklich schöne Gegenüberstellung <3 Ich bevorzuge nach wie vor die Printausgaben, auch wenn ich mittlerweile die Vorteile meines Readers auch nicht mehr leugnen kann ;) Ich bleibe sehr gerne als neue Leserin!

    Liebe Grüße,
    Lisa von Prettytigers Bücherregal

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    1. Hallo Lisa,
      schön dass dir der Post zusagt. Ich freue mich, dass du über meinen Blog gestolpert bist und habe selbstredend auch gleich bei dir vorbei geschaut - herzlichen Glückwunsch zum 7-jährigen Juniläum! :)
      Liebe Grüße,
      Nicole

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