Rezension: Cassardim - Jenseits der goldenen Brücke (Cassardim Band 1)

Cassardim - Jenseits der goldenen Brücke von Julia Dippel, erschienen bei Planet!, EBook, 528 Seiten, 13,99€

Worum geht's? 
[Klappentext]
"Gefährlich, überraschend und fesselnd – willkommen in Cassardim!
Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert." 

Wie war's?

"Cassardim zu beschreiben, ist genauso unmöglich, wie das Sonnenlicht einzufangen oder eine Melodie in Worte zu fassen."


Tja, was soll ich sagen - ich kann mich Noár nur anschließen. Während die ersten zwei Kapitel mich noch nicht wirklich packten, ging es danach nur noch rund - wow, was für eine Welt!
Gemeinsam mit Protagonistin Maia entdeckt man Cassardim, in dem alles nach völlig unbekannten Regeln abläuft. Julia Dippel hat hier eine ganz neue, spannende, gefährliche und trotzdem unfassbar faszinierende Welt erschaffen, die auch ich sofort erkunden wollte.
Protagonistin Maia fand ich ganz sympathisch, allerdings hätte sie für mich etwas mehr Kickass-Potenzial haben dürfen. Für jemanden, der bereits zum achten Mal sechzehn Jahre alt wird und regelmäßig mit Eltern und Brüdern trainiert war sie mir etwas zu 'schwach' und auch in einigen Szenen zu sehr Teenager. Aber wie gesagt, ich mochte sie trotzdem.
Noár, Maias Loveinterest, konnte mich hingegen ganz schnell begeistern. Er ist düster, aber eigentlich doch nicht, und beschützt Maia auf vielfältige, aber eben nicht immer nette Weise. Die Entwicklung der beiden zu beobachten hat wirklich viel Spaß gemacht.
Auch die Bedrohungen, die Maia in Cassardim erwarten, wurden gut und thematisch passend ausgearbeitet. Maias Hilflosigkeit angesichts der Entwicklungen und ihr Weg, den Gefahren zu begegnen, die Überraschungen und Plottwists, die so nicht immer unbedingt vorhersehbar waren, machen die Geschichte zu einem ganz besonderen Vergnügen.

Was war besonders?

Mal abgesehen von Noár, den ich besonders mochte, fand ich die Beschreibungen von Cassardim unglaublich gut gemacht. Ich konnte mir diese ganz neue, magische Welt so gut vorstellen, ohne dass es einer seitenlangen Beschreibung der einzelnen Elemente bedarf.

Reading Cassardim makes me feel like...

...eine interessante, neue Idee, ein spannendes Abenteuer, eine intensive Lovestory - ein Highlight deutscher Fantasy!

Mit herzlichem Dank an den Netgalley.de und den Verlag für das Lesesexemplar