Samstag, 6. Oktober 2018

Bullet Journal: Wie fängt man an?

Am Trendhobby 'Bullet Journal' kommt man aktuell ja kaum vorbei. Überall sieht man die hübsch gestalteten Seiten, die Kalender, Planer, Leselisten und mehr ersetzen. Das Besondere: Sie sind selbstgestaltet. Ehrlichgesagt habe ich mich immer gefragt, wie es sein kann das Menschen so unendlich viel Zeit für etwas aufwenden, was man auch einfach kaufen oder digital erledigen kann. Durch eine Rezension habe ich mich näher mit diesem Hobby beschäftigt und siehe da, die Antwort ist ganz einfach: Es ist kreativ, es entspannt, es ist persönlich.

Mein Bullet Journal führe ich mittlerweile seit ein paar Monaten und wurde schon von einigen darauf angesprochen, ob ich nicht ein bisschen was dazu erzählen bzw. euch meine Seiten zeigen kann. Nun, dazu müssen wir vorab etwas klären:

Ich bin kein Profi.
Ich sitze nicht stundenlang daran.
Ich nutze es nicht jeden Tag.
Ich kann absolut nicht zeichnen.

Aber das Wichtigste: Ich habe Freude daran. Und die möchte ich natürlich gerne mit euch teilen. Daher werde ich ab und an etwas aus meinem Bullet Journal veröffentlichen bzw. etwas darüber schreiben.

Heute möchte ich euch zeigen, wie ich angefangen habe. Da ich das Buch bereits hatte, musste ich mir hier keine Gedanken machen. Da müsst ihr euch einfach mal ein bisschen umschauen, was euch zusagt. Meine Erfahrung zeigt allerdings, dass die gepunkteten Seiten für mich eine riesige Hilfe waren und ich darauf auf jeden Fall wert legen würde.

Im Prnzip gilt die Regel: Recherche dient immer der Inspiration. Sprich ich habe mir erstmal Unmengen an Bildern und Artikeln im Internet angesehen (Pinterest ist einfach großartig!), um überhaupt eine Idee davon zu bekommen, wie so ein Bullet Journal aufgebaut ist. Schließlich heißt es immer überall, dass man es so machen kann, wie man möchte - das war für mich zu Beginn aber leider nicht sonderlich hilfreich.

Nachdem ich mir einen groben Überblick verschafft hatte, ging es zu meinem Lieblingspart: Shoppen. Alles, was euch hilft kreativ zu sein, ist erlaubt. Eigentlich bräuchte man nur einen Bleistift, einen Radiergummi und einen schwarzen Filzstift - aber hey, wo bleibt da der Spaß?
In meine Tasche wanderten also so großartige Sachen wie Brush Pens (Filzstifte mit einer besonderen Spitze, die es dir erlauben dünn und dick zu malen bzw. zu schreiben), Fineliner und Gelstifte in verschiedenen Farben, schwarze Filzstifte in unterschiedlichen Breiten, Metallicmarker, Sticker, kunterbunte Textmarker, diverse Stempel und natürlich meine neue große Liebe: Washi Tapes. Washi Tapes sind bedruckte dünne Klebebänder, die quasi das heutige Äquivalent zur Diddle-Sammelsucht darstellen. Es gibt sie in Hülle und Fülle und man will sie einfach alle haben - Vorsicht, man eskaliert hier sehr schnell!

Ich habe mir übrigens auch noch eine kleine Kiste geholt, in die ich alles, was ich fürs Bullet Journal brauche, hinein getan habe. So hatte ich immer gleich alles beisammen.
Auch wenn der Start etwas kostenintentsiver ist, kann man es ganz gut regulieren. Wie bei allen Dingen sind preislich nach oben keine Grenzen gesetzt, aber ich wurde in Märkten wie Tedi, KiK und Action schnell fündig und hatte für wenig Geld wirklich viel Material.

Nun sitzt man am Tisch mit vielen tollen bunten Sachen und einem leeren Buch. Prima. Und jetzt?
Man startet relativ simpel mit einem Index/Inhaltsverzeichnis. Ein Bullet Journal ist schließlich darauf ausgelegt, dass man es lange und umfassend benutzen kann - dazu muss man natürlich auch Seiten wiederfinden können. Bei meiner Variante konnte ich schön faul sein, da bereits ein Index inkludiert war. Achtet allerdings darauf, für den Index ein paar Seiten einzuplanen - schließlich hat so ein Bullet Journal auch einige.

Der einzig feste Bestandteil neben dem Index ist der sogenannte "Key" oder "Schlüssel". Wenn ihr euer Journal stark als Planer nutzen wollt hilft euch der Key, eure Termine zu organisieren und alles im Blick zu haben. Meiner sieht so aus:

Nun könnte man das ganze auch noch mit Farben gestalten (z.B. blau für familiäres, pink für Schule/Job, grün für Freunde etc.), da ich mein Journal aber aktuell nicht so stark als Planer nutze, habe ich keinen Farbcode.
Damit wären die 'Must-Haves' eigentlich schon abgearbeitet. Was nun? Mir hat es geholfen, erst einmal mit etwas ganz unverfänglichem wie einer Jahresübersicht oder einem Geburtstagskalender zu starten. Dazu gibt es viele Ideen und Vorlagen und es schadet nie, diese Dinge parat zu haben. Außerdem könnt ihr euch damit einfach mal ausprobieren und die 'Angst vor dem leeren Blatt' recht leicht überwinden.

So, that's it. Ab jetzt seid ihr gefragt - wie soll euer Bullet Journal aussehen, was soll rein, wonach steht euch jetzt gerade der Sinn? Mein Tipp: Probiert einfach aus. Man muss sich einfach von dem Gedanken lösen, dass alles perfekt sein soll, denn erstens klappt das sowieso nicht und zweitens wird euch das total blockieren. Hallo, das ganze soll Spaß machen und keinen Preis gewinnen. Mir gefallen manche Seiten auch schon einen Tag später nicht mehr aber hey - wie meine weise bessere Hälfte sagte: "Das ist doch ein Prozess".

In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß mit eurem Bullet Journal - lasst gerne Tipps und Anregungen hier, ich freue mich darüber!

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