Montag, 28. Mai 2018

Rezension: Origin (Robert Langdon 5)

Origin von Dan Brown, erschienen bei Bastei Lübbe, Gebundene Ausgabe, 672 Seiten, 28€


Worum geht's?
"Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
Verzeihen ist nicht der einzige.
Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner "bahnbrechenden Entdeckung", das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen.
Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen."

Warum hab ich es gelesen?
Ich mag die Schnitzeljagdromane rund um Robert Langdon sehr gerne, vor allem da sie meist kontroverse Thematiken behandeln. Und da der Klappentext von Origin mehr als kryptisch klang (für mich ungeduldiges, neugieriges Wesen eine reine Katatsrophe!), war ich gespannt, was Professor Langdon nun wieder entdeckt.

Wie war's?
Beim fünften Band kennt man ja nun den Protagonisten und das Plotmuster des Autors. Ich möchte von der  Story nichts vorwegnehmen (ja, diese Rezension wird dem Stil des Klappentextes folgen!), aber als klar war, in welche Richtung die Geschichte gehen würde, ließ sich das Ende recht schnell erahnen. Hierdurch hatte das Buch dann auch so einige Längen, durch die ich mich etwas durchkämpfen musste. Vor allem die letztendliche Auflösung und die große Entdeckung waren dann doch ein bisschen...halbgar. Der große Wow-Effekt blieb bei mir dieses Mal leider aus.
Nichtsdestotrrotz fand ich die gesamte Thematik sehr interessant und beängstigend. Ich denke da wäre noch wesentlich mehr Potenzial gewesen, um mit dem Leser zu spielen und etws mehr Spannung rein zu bringen.
Was Dan Brown allerdings sehr gut versteht ist, seine Leser lange Zeit über die Motive und Positionen seiner Figuren im Unkaren zu lassen. Das fand ich auch in diesem Band wieder sehr gelungen.

Was war besonders?
Mich begeistert es immer wieder, wie wissenschaftlich fundiert alles in Dan Browns Büchern klingt. Auch nach Origin musste ich unbedingt einige Dinge googeln, um seine Aussagen und angesprochenen Vorfälle zu prüfen.

Reading Origin makes me feel like...
...stolzer Preis, interessante Thematik, jedoch träge Story - das ging schon mal besser Mister Brown!

Sonntag, 20. Mai 2018

Rezension: Morning After Dark (Sinister Five 1)

Morning After Dark von Ariana Morrigan, erschienen beim A.P.P. Verlag, Taschenbuch, 404 Seiten, 15,99 €

Worum geht's?
"May, die wohl unromantischste Liebesschnulzenautorin der Welt, steht vor einem Problem: Sie soll eine heiße Rockstarstory für jenes Magazin schreiben, das monatlich ihre Kurzgeschichten veröffentlicht. Für eine junge Frau, die jeden Sonntag mit ihrem Freund die Missionarsstellung durchexerziert und keine Ahnung von einem ausschweifenden Singleleben hat, ein schwieriges Unterfangen. Vader Sweets, seines Zeichens Womanizer, Songwriter und Leadsänger der Coverband »Sinister Five«, soll da Abhilfe schaffen. Damit prallen zwei Welten aufeinander sowie zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und deren gegenseitige Anziehung sie droht, in den Abgrund zu treiben. Wenn Stolz auf Sinnlichkeit, Sturheit auf Leidenschaft und Zurückhaltung auf Offenheit trifft, endet es manchmal, vorausgesetzt du gibst nicht auf, in der ganz großen Liebe."

Warum hab ich es gelesen?
Zum einen lag dieses Schätzchen nun schon seit Weihnachten auf meinem SuB (ja, auch ich bekomme ab und an einen höchst motivierten Anfall von "Der-SuB-muss-weg"!). Zum anderen kann ich mich nur wiederholen: Da stand das Wort "Rockstar" im Klappentext...

Wie war's?
Zugegeben, die Protagonisten bedienen total die Klischees. Da hätten wir May, die völlig unerfahrene und fast schon biedere Kolumnistin, die plötzlich dem wahnsinnig heißen, frauenverschleißenden Rockstar Vader Sweets mit der lockeren Zunge (ja, das darf man auch zweideutig verstehen!) gegenüber steht. Klischees hin oder her, ich habe die Aufeinandertreffen der beiden geliebt! Die Diskussionen und Schlagabtausche waren schlichtweg herrlich amüsant und in einem mitreißenden Tempo geschrieben. Die Autorin hat die Gegensätze ihrer Figuren wirklich sehr gut rüber gebracht und nicht nur einmal sehr schön damit gespielt.
Ich startete also dieses fast schon als SuB-Leiche zu bezeichnendes Schätzchen und war komplett begeistert - ratzfatz war ein Großteil des Buches mit äußerst hohem Unterhaltungswert gelesen.
Leider konnte die Geschichte diesen Lesesog im letzten Teil für mich nicht aufrecht erhalten. Ich habe mich wirklich über Mays Verhalten und Rückfall in alte Muster geärgert, vor allem nachdem ihre Wandlung und ihr Gewinn an Selbstbewusstsein doch so schön beschrieben wurden. Gerne hätte ich sie einfach geschüttelt. Auch manche Streitigkeiten der Protagonisten konnte ich leider absolut nicht nachvollziehen. Irgendwann muss es auch mal gut sein.
Natürlich lässt es ein Vader Sweets auch ordentlich krachen, wodurch man sich an so einigen erotischen Szenen erfreuen konnte. Generell ist seine Sprache wirklich sehr direkt und derbe. Ich fand das bei seiner Figur total passend und unproblematisch, kann aber verstehen, wenn jemand das Wort Schw... nicht so oft lesen möchte.
Ansonsten muss ich hier aber noch unbedingt erwähnen, wie lustig ich die Star Wars Kapitelüberschriften und Anspielungen fand. Das hatte ganz viel schönes (auch für jemanden wie mich, der noch keinen einzigen Star Wars Teil gesehen hat).

Was war besonders?
An diesem Buch hat mich am meisten der Schreibstil begeistert. Unverblümt, rasant, gewitzt, humorvoll, derbe, erfrischend, schlagfertig, einfach herrlich! Ganz oft musste ich wegen einem nur mal kurz eingeschobenen Nebensatz laut auflachen. Da freue ich mich definitiv auf Nachschub der Autorin.

Reading Morning After Dark makes me feel like...
...großartiger Schreibstil und bis auf die letzten Hundert Seiten voll mein Fall. Der zweite Band From Dark Until Dawn (hallo Drake!) ist schon gekauft.

Dienstag, 15. Mai 2018

Rezension: Stage Fright (Above Intensity 1)

Stage Fright von Rose Bloom, Independant Veröffentlichung, EBook, 276 Seiten, 0,99€

Worum geht's?
"Das Leben eines Rockstars. Wild. Frei. Der Traum eines jeden Mannes.
Außer einem.
Ethan Gains hat dieses Leben die letzten Jahre gelebt und nun die Nase voll davon. Er hat genug von der Reiserei, genug von der Band und genug von seiner Gitarre.
Doch sein Manager ist hartnäckig und möchte eine allerletzte Abschiedstournee, die für Ethan überhaupt nicht infrage kommt. Auch weil sein Abgang vor einem Jahr alles andere als glanzvoll war.
Er zieht sich zurück, möchte von niemandem etwas wissen. Schon gar nicht von seiner Nachbarin Marsha, die ihm gehörig auf den Nerv geht.
Doch irgendetwas hat sie an sich. Ist es ihre dickköpfige Art, die ihn reizt? Oder dass sie sich von ihm nichts sagen lässt?
Wobei er eigentlich so überhaupt nicht auf winzige Nervensägen steht.
Immer mehr nähern sie sich an und es entwickelt sich eine Freundschaft.
Bis Marsha Ethan hilft, seine Lebensgeister und seine alte Liebe zur Musik wiederzufinden und die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe immer mehr verwischt."

Warum hab ich es gelesen?
Da stand "Rockstar" im Klappentext - gekauft!

Wie war's?
Am Anfang der Geschichte ist Ethan, seines Zeichens Leadsänger der absolut berühmten Band 'Above Intensity', ziemlich am Ende - zugedröhnt, motivationslos, fertig. Jap, die Schattenseiten des Erfolges waren sofort spürbar.
Hilfe kommt ausgerechnet in Form des goldigen Landeis Marsha daher: Ihr ist es nämlich völlig egal, dass ihr neuer Nachbar ausgerechnet der seit einem Jahr abgetauchte Rockstargott schlechthin ist - der Typ nervt. Also zu Beginn.
Gleich das erste Aufeinandertreffen der beiden habe ich sehr gefeiert. Die Dialoge sind herrlich schlagfertig, frech und komisch. Ich konnte es kaum erwarten zu verfolgen, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt! Überraschenderweise hat das Ganze kaum etwas mit Ethans Rockstarpersönlichkeit zu tun, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Das Ganze gibt eher eine kleine Rahmenhandlung vor. Gefehlt hat mir dadurch nichts, ganz im Gegenteil: Ich fand den Fokus auf dem amerikanischen Kleinstadtleben, welches die Autorin hier herrlich inszeniert hat, wirklich unterhaltsam.
Besonders gut gefallen haben mir die vielen kleinen Vertraulichkeiten zwischen den einzelnen Figuren. Sei es der Spitzname Marshmallow, der Erdbeerlimes und mein persönlicher Favorit 'Sweet Home Alabama' - solche Dinge machen die Figuren für mich immer echter und greifbarer.
Gegen Ende ging mir alles etwas zu schnell bzw. es war mir etwas too much, aber es hinterlässt rückblickend keinen störenden Schatten. Stage Fright habe ich einfach in einem Rutsch durchgelesen und es wirklich genossen. Lockerleicht mit wunderbar flüssigem Schreibstil hoffe ich nun ganz bald auf eine Fortsetzung (wobei ich mir Alec auch an dieser Stelle schon einmal reservieren möchte!).

Was war besonders?
Bear! Marshas Papi fand ich eine unglaublich goldige Figur, von der ich gerne noch mehr gelesen hätte.

Reading Stage Fright makes me feel like...
...hach ja, die Rochstars kriegen mich immer wieder. Stage Fright ist ein vielversprechender Reihenauftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!

Donnerstag, 10. Mai 2018

Rezension: Prinzessin der Elfen: Bedrohliche Liebe (Prinzessin der Elfen 1)

Prinzessin der Elfen: Bedrohliche Liebe von Nicole Alfa, erschienen bei Impress, EBook, 419 Seiten, 3,99€

Worum geht's?
"**Die Elfenwelt ist nur einen magischen Sprung entfernt**
Eben noch wurde die 16-jährige Lucy in ihrem Zuhause von Unbekannten angegriffen, als sie sich im nächsten Moment auf einer Wiese in einer fremden Welt wiederfindet. Ein Portal hat sie in ihre eigentliche Heimat, das Reich der Elfen, gebracht. Lucy will das alles nicht glauben, immerhin ist sie ein ganz normales Mädchen und soll jetzt plötzlich die verloren geglaubte Tochter des Elfenkönigs sein? Ohne mich, denkt sie. Doch die Frage nach dem Grund für den Angriff und die Sorge um ihre Familie bringen Lucy schließlich dazu, ihr Schicksal – zumindest vorübergehend – anzunehmen. Vielleicht liegt es aber auch an den eisblauen Augen von Daan, der stets überall da auftaucht, wo Lucy ist. Auch wenn in seinem Blick noch etwas liegt, das sie einfach nicht deuten kann… "

Warum hab ich es gelesen?
Im Herzen bin ich eine kleine Waldelfe und nehme mir tagtäglich vor, ganz bald das Bogenschießen zu erlernen. Bis es soweit ist lese ich wahnsinnig gerne Geschichten über mein liebstes Fantasyvölkchen.

Wie war's?
Die Geschichte rund um die 16-jährige Protagonistin Lucy nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und man wird mit ihr in die magische Welt von Phönix geworfen. Phönix wird von allerlei fantastischen Völkern und magischen Wesen bewohnt- und verfügt über Tablets, Schusswaffen und ausgeklügelte Sicherheitssysteme. Ehrlich, damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet! Zuerst war ich ein wenig maulig deswegen, aber der Autorin ist es wirklich sehr stimmig gelungen, die klassischen Fantasyelemente mit aktuellen Bezügen und eigenen Ideen zu verbinden. Das Ergebnis ist eine neue, unverbrauchte und faszinierende Welt.
Etwas störend war die Tatsache, dass die Geschichte des Landes bzw. wie die fünf großen Völker unterschieden werden so oft erzählt wird. Da hätte mir eine Abhandlung gereicht.
Während Daan, Prinz der Kobolde, definitiv Hottiepotenzial aufweist, ging mir Lucy zwischendurch ziemlich auf den Keks. Natürlich ist sie erst 16 und es prasselt so einiges auf sie ein, aber in manchen Situationen war sie mir einfach zu naiv und kindlich. Umso mehr mochte ich sie in ihren starken Kickass-Momenten, von denen ich mir im weiteren Verlauf der Reihe mehr erhoffe. Und ohne zu spoilern sei gesagt: Das Ende ist gemein und lässt einen bereits unruhig auf das Erscheinen des Folgebandes warten.
Nicole Alfas Schreibstil hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Ihr Debüt ist flüssig und bildhaft geschrieben, so dass ich mich jetzt schon auf Nachschub der Autorin freue. Ganz besonders putzig fand ich übrigens die kleine Elfensilhouette unter der Kapitelzahl.

Was war besonders?
Neben der fantastischen Welt liegt das Augenmerk dieser Geschichte ganz klar im Toleranzgedanken und der Völkerverständigung. Daher an dieser Stelle einfach nur ein Zitat, das für sich selbst spricht: "Niemand hat das Recht, Grenzen über ein Land zu ziehen und Wesen keinen Einlass beziehungsweise Aufenthalt zu gewähren, nur weil sie von einer anderen Art sind. " (Prinzessin der Elfen, Kapitel 24, Position 4239)

Reading Prinzessin der Elfen: Bedrohliche Liebe makes me feel like...
...vielversprechendes Debüt mit unverbrauchter, magischer Welt! Band 2 der Reihe Prinzessin der Elfen: Riskante Hoffnung erscheint vorraussichtlich im Juli 2018.

Mit herzlichem Dank an Netgalley.de und den Verlag für das Rezensionsexemplar

Mittwoch, 9. Mai 2018

Rezension: The Play Mate (Room Mate 2)

The Play Mate von Kendall Ryan, erschienen bei LYX, EBook, 285 Seiten, 6,99€

Worum geht's?
"Wenn die Sandkastenliebe erwachsen wird ...
Evie Reed ist schon ewig verliebt. In Smith Hamilton - den besten Freund ihres Bruders. Doch sie will ihren Traummann nicht länger aus der Ferne anhimmeln. Endlich möchte sie einen Grund haben, ihm die Dessous, die die Firma ihrer Familie entwirft, vorzuführen. Auch wenn Smith sein Bestes gibt, um der attraktiven Schwester seines besten Freundes nicht zu verfallen: Evie hat einen Plan!"

Warum hab ich es gelesen?
Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Der Klappentext versprach zwar eine recht vorhersehbare Geschichte, aber man muss das Rad ja nicht neu erfinden. Ich mag solche Liebesgeschichten.

Wie war's?
Gleich zu Beginn: Auch hier war mir nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt. Es ist aber überhaupt nicht schlimm, da jeder Teil die Geschichte eines anderen Paares behandelt.

Leider wollte sich für mich bereits nach wenigen Kapiteln kein rechter Lesefluss einstellen. Protagonistin Evie fand ich nicht wirklich greifbar und z.T. sogar absolut unrealistisch. Dazu kam dann diese Nacht und Nebel "Entjungferungsaktion" mit Smith - nein, dass war mir leider way too much.
Smith ist auch eher der klischeebehaftete Protagonist, zu dem ich keinen rechten Zugang fand. Ja, er ist der beste Freund ihres Bruders, aber diese Problematik (die ich eigentlich ganz gerne mag) wollte hier für mich so gar nicht greifen. Es gab dann zwar ein paar Szenen, in denen ich die Funken zwischen den beiden spüren konnte, aber so wirklich zünden wollte das Ganze einfach nicht.
Alles in allem waren mir sowohl die Charaktere als auch die Story schlichtweg zu platt. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, aber das konnte den seichten Inhalt für mich leider auch nicht retten. 


Was war besonders?
Die Idee, dass quasi alle Beteiligten in einer Dessousfirma arbeiten fand ich ganz großartig, da es so herrlich viel Ideenspielraum bietet.

Reading The Play Mate makes me feel like...
...ganz nett für Zwischendurch, aber insgesamt kein Buch, an das ich mich erinnern werde.

Mit herzlichem Dank an Netgalley.de und den Verlag für das Rezensionsexemplar

Montag, 7. Mai 2018

Rezension: Das Reich der sieben Höfe - Teil 3: Sterne und Schwerter, ungekürzte Lesung

Das Reich der Sieben Höfe - Sterne und Schwerter von Sarah J. Maas, gelesen von Ann Vielhaben und Simon Jäger, erschienen beim DTV-Verlag, ungekürzte Lesung erschienen beim Audioverlag, 3 mp3-CDs, 24h 45min

Worum geht's?
"Feyre kehrt mit Tamlin an den Frühlingshof zurück, um mehr über seine Pläne und den bevorstehenden Krieg zu erfahren. Ein riskantes Spiel, denn Tamlin darf nicht von ihrer Verbindung zu Rhysand wissen. Geschickt unterwandert sie den Frühlingshof und kann in letzter Minute den aufflammenden Kämpfen entfliehen. Zurück am Hof der Nacht versammeln sie und Rhysand ihre Verbündeten, um vereint in den Kampf zu ziehen. Doch ihre Feinde sind ihnen einen Schritt voraus und Feyre und Rhysand müssen sich entscheiden: Wer ist loyaler Verbündeter – wer plant ihren Untergang? Ein letztes großes Gefecht entscheidet über das Schicksal einer sagenumwobenen Welt."

Warum habe ich es gehört?
Nach dem Ende von Teil 2 (Flammen und Finsternis) konnte ich einfach nicht mehr - alles, was da zwischen Feyre und Rhys passiert ist, hat mich sooo sehr mitgenommen! Nun also geht es zurück nach Prythian...

Wie war's?
Zugegeben, am meisten war ich natürlich gespannt darauf, wie es Feyre zurück am Frühlingshof und bei Tamlin ergeht. Wie würde sie sich wohl für all die Geschehnisse rächen? Was ist mit Rhys? Lebt Cassian noch? Und würde Lucien sich endlich von seinem High Lord abwenden? So viele Fragen!
Da der Beginn sich hauptsächlich mit der Auflösung meiner unstillbaren Neugier befasst, gefiel er mir sehr gut (Feyre ist wirklich ein Biest, aber naja, Tamlin hat es ja nun mal verdient).
Leider - und es schockiert mich das zu schreiben - fand ich den Rest der Geschichte ziemlich langatmig und träge. Ab einem gewissen Punkt befasst sich alles nur noch mit den politischen Verwicklungen und den Vorbereitungen des Krieges. Ja, es war absehbar dass das Finale der Trilogie auf dieses letzte Gefecht zusteuern muss, aber es nahm für mich leider viel zu viel Raum ein.
Nebenher gab es natürlich noch so einige Wendungen und Überraschungen, die jedoch leider nicht den gewohnten Sarah-J-Maas-Wumms-Effekt entfaltet haben. Manche waren recht vorhersehbar, andere habe ich mit einem Schulterzucken hingenommen. Es fehlte für mich bei diesem Band völlig der Sog, in den mich die Vorgänger versetzt haben.
Feyre ist Feyre, wobei ich ihre Entwicklung über die Bücher hinweg wirklich sehr spannend und gelungen fand. Bei Rhys habe ich tatsächlich seine neckischen Kommentare und seinen Wortwitz vermisst - es wirkte etwas, als stünde er neben sich.
Das Ende ist dann zwar für Fans zufriedenstellend, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob es besser gewesen wäre beim über 700 seitigen Schinken ein wenig abzuspecken.
Zum Hörbuch an sich kann ich nicht mehr viel neues berichten: Ich mag Ann Vielhabens Stimme, da sie für mich den Charakter von Feyre wunderbar einzufangen vermag. Von Simon Jäger hätte ich gerne wieder mehr gehört, da ich bekannterweise ein großer Fan seiner Stimme bin.
Was war besonders?
In diesem Band erfährt man wirklich über alle Nebencharakteren mehr. Egal ob Lucien, Cassian, Morrigan (sogar die Weberin!) - ich habe nun das Gefühl, sie alle besser zu kennen. Da kamen mir dann auch so ganz neue Beziehungskonstellationen und Schmachtmomente in den Sinn (die ja vielleicht in den Spin-Offs aufgegriffen werden).

Listening to Das Reich der Sieben Höfe - Sterne und Schwerter makes me feel like...
...zwar ein zufriedenstellendes, aber kein überwältigendes Ende dieser ganz besonderen Geschichte. Auf die Spin-Offs bin ich aber schon jetzt wahnsinnig gespannt!


Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Dienstag, 1. Mai 2018

Rezension: Der Tote in der Kapelle

Der Tote in der Kapelle von Elizabeth Edmondson, erschienen bei Goldmann, Taschenbuch, 418 Seiten, 10€

Worum geht's?
"England 1953: Nach einer Verletzung im Einsatz wird Geheimagent Hugo Hawksworth an den Schreibtisch versetzt. Nur widerwillig begibt er sich ins Kriegsarchiv im ländlichen Selchester, befürchtet er doch, sich in seiner neuen Stelle zu langweilen. Doch kaum ist er auf Selchester Castle angekommen, weckt ein rätselhafter Fall Hugos Neugier. In einer stürmischen Winternacht vor sieben Jahren verschwand der Earl of Selchester spurlos, und jetzt wird bei Renovierungsarbeiten in der Schlosskapelle sein Skelett entdeckt. Die Behörden wollen die Akte eilends schließen und küren einen Toten zum Täter. Doch Hugo wähnt den wahren Mörder noch unter den Lebenden und begibt sich mit der burschikosen Freya, der Nichte des Earls, auf die Suche ..."

Warum hab ich es gelesen?
Nachdem ich durch dieses unfassbar großartige Cover auf das Buch aufmerksam geworden bin, lies der Klappentext mein bekanntermaßen anglophiles Herz gleich höher schlagen. Also auf in die 50er!

Wie war's?
Dieses Büchlein ist schon etwas besonderes, denn trotzdem es sich hier um einen Krimi handelt, sprüht es vor englischem Humor und witzigen Dialogen. Dabei rutscht es nie in Klamauk ab, es ist schlicht und ergreifend unterhaltsam (ich musste so einige Male schmunzeln).
Protagonist Hugo Hawksworth fand ich sehr sympathisch. Seine Ermittlungen in englischen Adelskreisen waren herrlich unaufgeregt und nachvollziehbar. Ich denke jedem ist klar, dass ein klassischer englischer Krimi nun mal recht unblutig und ohne große Hektik daher kommt. Und eben das hat die Autorin hier sehr gut getroffen - der Fall war spannend und mit einigen Überraschungen gespickt, die ich so nicht unbedingt vermutet hätte.
Am Ende wird leider nicht alles aufgelöst, da hat mein innerer Monk schon ein wenig rebelliert. Da das Ganze aber ursprünglich wohl als Reihe geplant war, lässt sich dieser Umstand natürlich verzeihen.

Was war besonders?
Der Autorin ist es sehr gekonnt gelungen, mich in die 50er Jahre zu versetzen. Diese Zeit  mit ihren ganz eigenen Besonderheiten, geprägt durch den vorangegangen Krieg, mitten in neuen politischen Unruhen, wurde für mich sehr interessant und passend in die Handlung eingebettet.

Reading Der Tote in der Kapelle makes me feel like...
...ganz großartig - für alle Fans von Agatha Christie und Sir Arthur Conan Doyle zu empfehlen!


Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar