Dienstag, 26. Juni 2018

Rezension: Die letzte erste Nacht (Firsts-Reihe 3)

Die letzte erste Nacht von Bianca Iosivoni, erschienen beim Lyx Verlag, broschiert, 401 Seiten, 10

Worum geht's?
"Eine einzige Nacht kann dein ganzes Leben verändern ...

Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen - das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, das Kribbeln zwischen ihnen zu ignorieren. Dabei kann Trevor auf keinen Fall erneut bei Tate schwach werden. Zu nah kommt die junge Studentin seinem dunkelsten Geheimnis: Während sie versucht, herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Antwort auf diese Frage für immer vor ihr zu verbergen ..."

Warum hab ich es gelesen?
Die Firsts-Reihe zählt zu meinen absoluten Highlights im New Adult Genre - keine Frage, dass ich nach Der letzte erste Blick und Der letzte erste Kuss nun auch diesem Band entgegengefiebert habe.

Wie war's?
Im Prinzip war von Anfang an klar, dass die Geschichte von Trevor und Tate etwas anders als die vorangegangenen werden würde. Denn Tate ist alles andere als die typische NA-Protagonistin. Sie ist schlagfertig, energisch, selbstbewusst, mutig - aber eben auch selbstzerstörerisch, ziellos und verzweifelt. Nach außen trägt sie eine möglichst harte, undurchdringliche Schale, durch die man nun endlich einmal hindurch sehen konnte.
Tate ist für mich gleichzeitig das größte Plus als auch das größte Minus des Buches. Klingt komisch, ist aber so. Denn zum einen ist es der Autorin hier wirklich herausragend gelungen, diesen Charakter mit all seinen Fehlern und dem großen Päckchen, dass sie zu tragen hat, überzeugend darzustellen, ohne ins absurd-dramatische abzudriften oder die Moralkeule zu schwingen. Zum anderen komme ich leider nicht damit klar, wenn die Protagonisten nur Mist bauen, ganz gefährliche Sachen machen und Drogen nehmen. Ich kann das einfach ganz schlecht verarbeiten.
Aber zum Glück hat Tate ja nicht mich zur Hilfe, sondern Trevor. Der ist einfach der Fels in der Brandung, der ruhige Pol, ein Typ á la 'stille Wasser sind tief'. Der hat zwar auch einiges zu verbergen, aber das macht nichts, denn er liebt Tate über alles. Hach.
Der Schreibstil der Autorin ist bekannterweise lockerflockig, humorvoll und flüssig. Auch die etwas heißeren Szenen driften niemals in vulgäre, sondern lassen den Leser wirklich die Funken spüren. Ganz ganz großartig.
Insgesamt hat mir das Buch zwar gefallen, konnte mich aber aufgrund der Thematik nicht in eine solche Leseekstase versetzen wie sein Vorgänger.
Was war besonders?
Diese Clique ist etwas so besonderes - wie gerne hätte ich alle als Freunde (natürlich ganz besonders mein Oreokeksschnittchen Luke)! Die Gruppendynamik in den einzelnen Szenen ist herrlich einnehmend und man wäre schlichtweg gerne auch dabei. Natürlich habe ich mich auch darüber gefreut, dass Mason und Grace, deren Geschichte im letzten Teil behandelt werden wird, öfter dabei sind. Auf die beiden freue ich mich bereits ganz besonders.

Reading Die letzte erste Nacht makes me feel like...
...an sich ein starker NA Roman, der durch seine besonderen Protagonisten aber auch zu spalten vermag. So oder so: An Luke kommen Tate und Trevor nicht vorbei!

Dienstag, 19. Juni 2018

Rezension: Hot English - Verboten Wild (English 2)

Hot English - Verboten wild von Ilsa Madden-Mills, erschienen bei Mira Taschenbuch, Taschenbuch, 320 Seiten, 9,99€

Worum geht's?
"Bewaffnet mit einer Flasche Tequila stürzt sich Studentin Remi ins Londoner Nachtleben, um ihren Liebesfrust zu vergessen. Dabei trifft sie ausgerechnet auf Dax. Auch dieser britische Bad Boy hat ihr vor Jahren das Herz gebrochen. Seither macht sie immer einen Bogen um ihn. Denn ein Typ wie er ist einfach zu sexy. Zu gefährlich. Zu viel von allem. Nur will ihr Körper das dummerweise in dieser wilden Partynacht nicht hören. Das Resultat: ein höllischer Kater und ein nackter Dax neben ihr …"

Warum hab ich es gelesen?
Auf mich als anglophiler Mensch wirkte das Cover geradezu magisch! Die Kombination aus London und Bad Boy überzeugte mich dann endgültig, die Geschichte zu lesen.

Wie war's?
Gleich vorneweg: Man muss den ersten Band Dirty English nicht gelesen haben, da sie beide eigenständig sind (tatsächlich hatte ich ihn gelesen, es aber schon wieder vergessen). Die Verbindung besteht durch die Brüder Declan und Dax, die jeweiligen männlichen Protagonisten.
Nun aber zu diesem Band: Die ersten hundert Seiten gefielen mir bis auf eine etwas zu dramatische Szene wirklich gut. Zwar hat es mich etwas aufgeregt, dass der gute Dax als Bad Boy betitelt wird, nur weil er in puncto Frauen eben nichts anbrennen lässt, aber gut, dass hat sich wohl mittlerweile so eingebürgert.
Remi war recht sympathisch, man konnte sehr schön mit ihr mitleiden und hat ihr gleich einen aufregenden Abend mit dem guten Bad Boy Dax gewünscht. Dass die beiden bereits eine Geschichte haben war für mich gut ausgearbeitet und lies mich auch ganz leicht über die Tatsache hinwegsehen, dass sich diese beiden amerikanischen Studenten derselben Uni, die sich schon zuvor ein Bett geteilt haben, plötzlich schicksalhaft trotz dem Tragen einer Maske auf einer Party in einem Londoner Club treffen und wiedererkennen. Schon okay, so ist das eben im NA Genre.
Leider kippte die Geschichte dann recht schnell in unötiges Drama und viel Hin und Her. Remi ging mir unglaublich auf den Keks, da ich weder ihre Gefühle noch ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Ich hätte sie gerne ganz fest geschüttelt.
Irgendwie wollte sich auch kein wirklicher Spannungsbogen aufbauen, da alles, auch die 'große Enthüllung', schon recht vorhersehbar war. Das Buch habe ich dann zwar noch beendet, aber es war wirklich ein Akt. Da konnte leider auch der gute Dax nichts mehr retten.

Was war besonders?
Die Idee, die Geschichte in vielen Punkten auf Romeo und Julia anspielen zu lassen, fand ich ganz süß.

Reading Hot English - Verboten wild makes me feel like...
...guter Anfang, das Niveau konnte die Geschichte aber leider nicht halten. Also eher lauwarmer statt hot.


Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Dienstag, 12. Juni 2018

Rezension: Exit - Das Buch - Tagebuch 29

Exit - Das Buch - Tagebuch 29 von Dimitris Chassapakis, erscheinen bei Franckh Kosmos Verlag, Taschenbuch,
144 Seiten, 12,99€

Worum geht's?
"Ein Forscherteam arbeitet 28 Wochen lang an einem mysteriösen Projekt. In der 29. Woche geschieht etwas Unerwartetes und plötzlich sind alle verschwunden. Nur dieses Tagebuch bleibt zurück – mit 63 Rätseln, die es zu lösen gilt, um zu erfahren was passiert ist!
Zur Lösung der Rätsel werden benötigt: dieses Buch, ein Stift, ein Smartphone, Tablet oder Computer mit Internetzugang, Mut und Verstand. Alles ist erlaubt: schreiben, zeichnen, knicken, falten, schneiden oder reißen – ohne Rücksicht auf das Buch – alleine oder im Team. Die Lösungscodes werden im Internet gegen Schlüssel getauscht. So öffnet sich der Weg zur nächsten Aufgabe. Nur wer alle Codes knackt, findet heraus, was geschehen ist.
Live-Escape-Feeling im Profi-Level."
Ich bin ein riesiger Fan der Exit Spiele und habe mit meinem Spieletrupp bereits alle erschienenen Abenteuer durch. Demenstprechend war ich wahnsinnig neugierig, ob das Live-Escape-Konzept auch in Buchform für mich alleine aufgeht.

Wie war's?
Ich nahm dieses kleine schwarze Büchlein bewaffnet mit Bleistift und Smartphone in die Hand, legte die Füße hoch und hoffte, dass sich mein Hirn des auf dem Einband angegebenen Profilevels würdig erweisen würde. Durch die verständliche Einführung und die ersten, einsteigerfreundlichen Rätsel fand ich sehr schnell ins Konzept hinein.
Man löst ein Rätsel, geht entweder manuell oder per QR Code zur passenden Homepage, gibt dort seine Lösung ein und erhält ein Schlüsselwort. Alle paar Seiten werden diese Schlüsselwörter benötigt, um ein weiteres Rätsel zu lösen. Diese Vorgehensweise fand ich ganz geschickt, da man so nicht komplett querbeet durchs Buch rätseln kann sondern sich schon an die Reihenfolge halten muss. Rückblickend frage ich mich allerdings: Wozu?
Denn mein größter Kritikpunkt an diesem doch sonst recht unterhaltsamen Buch ist die fehlende Story. In den Exit Spielen ist man immer in ein Szenario eingebettet (eingeschlossen im Labor mit tödlichen Virus, eine Bombe finden und entschärfen etc.) und das Spielmaterial orientiert sich daran. Warum nicht auch hier? Alle paar Rätsel ein kleiner Textschnipsel als Belohnung dafür, dass man es bereits bis hierher geschafft hat wären da ja schon völlig ausreichend. So bleibt die einzige Motivation, zusammenhanglose Rätsel zu lösen, bei denen die Reihenfolge quasi vorgegeben ist. Da hatte ich mir definitiv etwas mehr versprochen.
Die Rätsel an sich sind dabei völlig durchwachsen. Für mich war von allem etwas dabei; von einfach bis schwer, abstrakt, Zahlen, Buchstaben, Logik... Wenn ich mal nicht weiter wusste gab es ja das aus den Spielen bekannte Hilfekartensystem, was wie ich finde auch hier recht gelungen greift. Ich persönlich muss jetzt nicht meine benutzten Hilfekarten zählen, um eine Wertung zu erhalten, verstehe aber, wenn jemand das gerne als Anreiz nimmt.


Was war besonders?
Ich mochte es tatsächlich gerne, dass ich mein Handy in manchen Rätseln zur Hilfe nehmen musste. Das fühlte sich gleich viel mehr nach Recherche und Schnitzeljagd an.

Reading Exit - Das Buch - Tagebuch 29 makes me feel like...
...tolles Konzept, aber noch einiges an unausgeschöpftem Potenzial.

Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Sonntag, 3. Juni 2018

Rezension: Save You (Maxton Hall 2)

 Save You von Mona Kasten, erschienen bei LYX, broschiert, 384 Seiten, 12,90€

Worum geht's?
""Du hast mir das verdammte Herz rausgerissen. Und ich hasse dich dafür.
Aber ich liebe dich auch, und das macht das Ganze so viel schwerer."

Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen."

Warum hab ich es gelesen?
Nach dem doch recht gemeinen Ende vom Vorgänger Save Me konnte ich natürlich kaum erwarten, wie es mit Ruby und James weitergeht.

Wie war's?
Ich bin tatsächlich nur so durch die Seiten geflogen. Das hat zum einen den Grund, dass ich Mona Kastens Schreibstil ganz fantastisch finde, zum anderen, dass die Handlung, wie bereits im ersten Band, oft einfach dahin plätschert. Tatsächlich stört es mich nicht, dass nicht so unglaublich viel passiert, da es auf mich wirklich so wirkt, als wolle sich die Autorin eben ein bisschen Zeit lassen. Einzig Rubys Hin-und-Her fand ich zeitweise etwas anstrengend, aber noch alles im Rahmen.
James hat für mich richtig an Realität und Greifbarkeit gewonnen. Im ersten Band war er ja doch noch ein sehr klischeebehafteter Charakter. Nun hat er wesentlich mehr Ecken und Kanten - er ist mir trotz seines Fehlverhaltens wesentlich sympathischer geworden.
Und ja, dann kam das Ende. Einige Vögelchen hatten ja bereits gezwitschert, dass es einen fiesen Cliffhanger geben würde (was ja nun bei einer solchen Reihe auch keine allzu große Überraschung war), doch ich habe mich tatsächlich auch ziemlich über die Geschehnisse aufgeregt. Schon ein äußerst gemeines Ende, jedoch mit vielversprechendem Epilog. Zwar werde ich die dreimonatige Wartezeit bis zum finalen Band überstehen, ABER...

Was war besonders?
Mich hat es sehr glücklich gemacht, nun auch Einblick in die Nebencharaktere zu erhalten. Mein Herz schlägt ganz ganz doll für Ember, Wren und Lydia. Wobei ich auch nichts gegen etwas mehr Alistair einzuwenden hätte!

Reading Save You makes me feel like...
...gelungene Fortsetzung, die dem Stil des ersten Teils treu bleibt. Ich bin auf das Finale gespannt!

Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar