Das Herz der Quelle - Sternensturm von Alana Falk, erschienen im Arena Verlag, Hardcover, 384 Seiten, 16,99€
Worum geht's?
"Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso
sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des
Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden werden. Denn
jeder Magier braucht eine menschliche Energiequelle, um zaubern zu
können. Doch es ist ausgerechnet Chris, der Liliana zugeordnet wird.
Chris, der sich der Gemeinschaft verweigert und dessen früherer Magier
auf ungeklärte Weise ums Leben kam. In seinen Augen sieht Liliana nichts
als Hass. Es beleibt nicht viel Zeit, um sein Vertrauen zu gewinnen,
denn in den Tiefen unter Neuseeland braut sich eine schreckliche
Katastrophe zusammen und nur Liliana und Chris können sie aufhalten."
Warum hab ich es gelesen?
Vor allem das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mit seinen bunten Farben, den silbernen Sternen und den sich schwarz absetzenden Silhouetten ist es wirklich ein hübscher Hingucker. Der Klappentext versprach zudem eine wahrhaft magische Romanze mit interessanter, unverbrauchter Idee.
Wie war's?
Nach einem kurzen Prolog lernt man im ersten Kapitel Liliana kennen. Sie ist eine junge Studentin, deren Leben davon bestimmt ist, ihre Rolle als Magierin zu erfüllen. Im zweiten Kapitel geht es plötzlich um die Magierin Adara, die wir schon aus dem Prolog kennen - es geht also in diesem Buch um zwei Protagonistinnen und deren Geschichte. Das hat mich wirklich irritiert, da hiervon auf dem Klappentext leider nicht die Rede war. Wenn man einer Figur die Hälfte seines Buches widmet (die Kapitel befassen sich immer abwechselnd mit Liliana oder Adara), könnte doch wenigstens ein Hinweis darauf in der Beschreibung auftauchen. Dieser Umstand hat mich wirklich gestört, da ich mich auf eine andere Art Erzählung eingestellt hatte. Noch dazu ist die Geschichte rund um Adara auf den ersten 150 Seiten ziemlich langatmig und stockend, wodurch sich bei mir kein rechter Lesefluss einstellen wollte.
Die Figuren an sich transportieren zwar ihr Hauptproblem (Lilianas Schwierigkeiten mit Chris, ihre Unsicherheit und der Druck, der Gemeinschaft zu gefallen und ihre Aufgabe als Magierin zu erfüllen - Adara, welche von dem schmerzhaften Verlust ihrer Quelle getrieben wird und versucht, sich der Gemeinschaft zu entziehen), jedoch hätte ich mir gerade aufgrund des stetigen Perspektivenwechsels die Ich-Erzählweise gewünscht. An einigen Stellen bleiben die Charaktere leider einfach zu blass. Mit Liliana hatte ich vor allem zu Beginn ihrer Verbindung mit Chris einige Probleme, da sie, trotzdem mir ihre Motive klar waren, leider unfassbar unsympathisch rüber kam.
Recht schnell wird klar: Hier handelt sich sich nicht um eine magische
Romanze, sondern viel mehr um eine fantastischen
Jugendroman mit dystopischen Zügen. Die Handlung braucht eine ganze Weile, bis sie in Fahrt kommt. Am Ende gibt es zwar dann nochmal einen überraschenden Twist, bis dahin zu kommen fiel mir allerdings leider wirklich schwer.
Absolute Stärke des Buches ist die Einbindung der Magie. Unerkannt leben sie unter uns, als kuriose Sekte verschrien - diese Vorstellung fand ich äußerst realistisch. Ein Magier benötigt eine menschliche Quelle, um auf sie zugreifen zu können. Dabei ist jedem Magier eine Quelle zugeordnet, und die beiden bleiben auf ewig verbunden. Rund um dieses Magiekonstrukt hat die Autorin sich bemüht, eine eigene Welt und Gemeinschaft zu schaffen. Leider brauchte ich etwas, bis ich komplett durchgestiegen war. Der Schreibstil wirkte auf mich dabei eher hinderlich als unterstützend. Etwas schade und aufgesetzt fand ich zudem diese ganze App-Idee für Gedankennachrichten - da kann ich auch gleich SMS schreiben.
Was war besonders?
Die Idee der Magie, die die Autorin liefert, ist wirklich mal etwas neues. Dass ein Magier eine menschliche Quelle benötigt und welche Auswirkungen dies auf das Leben beider Beteiligten hat ist eine sehr interessante Idee und wurde glaubwürdig umgesetzt.
Reading Das Herz der Quelle - Sternensturm makes me feel like...
...da wäre vermutlich mehr drin gewesen. Die unglaublich tolle, neuartige Idee konnte die leider recht langatmige Handlung und den etwas trockenen Schreibstil für mich nicht aufwiegen. Den zweiten Band, welcher vorraussichtlich 2018 erscheinen wird, werde ich wohl nicht lesen.
Mit herzlichem Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar
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