
Starling House von Alix. E. Harrow, erschienen beim Goldmann Verlag, 480 Seiten, 17€
Worum geht's?
[Klappentext]
"Für die junge Opal ist Starling House ein
dunkler Traum, für Arthur bittere Realität. Nur gemeinsam können sie
seine Dämonen besiegen und zueinanderfinden ...
Auf
die junge Opal übt Starling House eine seltsame Faszination aus. Das
verwunschene Anwesen am Rande der Kleinstadt Eden, Kentucky, gehörte im
19. Jahrhundert der Autorin des Romans »The Underland«. Als Kind hatte
sich Opal in die Geschichte dieses Buchs geflüchtet, nun ist es das
verfallende Gebäude selbst, das ihr wie eine Zuflucht erscheint. In
Wahrheit lebt sie mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel und hält sich
mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr Arthur Starling, der unnahbare
Erbe von Starling House, eine Stelle anbietet. Opal nimmt das Angebot
an, obwohl alle anderen Einwohner von Eden das Herrenhaus meiden.
Albträume und Ungeheuer sollen das Gelände heimsuchen und ihren Ursprung
in einer Vergangenheit haben, die wie ein Fluch auf der Stadt liegt ...
Wie war's?
Leider muss ich sagen, dass ich mir nach dem Klappentext etwas völlig anderes unter dem Buch vorgestellt habe. Es klang so schön nach Spukroman, gruseliger Atmosphäre und alten Geheimnissen - leider hat sich das für mich so gar nicht erfüllt.
Die ganze Stimmung ist schon zu Beginn sehr bedrückend. Opal, die Protagonistin, hat mit einigen existenziellen Ängsten und Sorgen zu kämpfen, was sie schließlich zu Starling House führt. Ich mochte, dass sie keine „typisch schöne“ Protagonistin im Teeniealter ist, sondern innerlich und äußerlich Ecken und Kanten hat. Allerdings konnte ich einige ihrer Handlungen und Überlegungen nicht immer nachvollziehen. Auch Arthur, der Besitzer des Hauses, hätte für mich etwas greifbarer sein können.
Dass es am Ende kaum noch um das interessante Haus geht, sondern die Lovestory der beiden mehr im Fokus steht, war für mich leider sehr enttäuschend. Ich hätte sie in diesem Roman überhaupt nicht gebraucht und sowaren diese Szenen für mich eher störend.
Zwar werden offene Fragen geklärt, aber alles geschieht erst am Ende. Für mich hat es sich leider nur gezogen und der Lesespaß blieb etwas auf der Strecke. Die Grundidee der Story finde ich nach wie vor spannend, aber diese Umsetzung hat für mich leider so gar nicht funktioniert. Vielleicht lag es aber auch von vornherein an der falschen Erwartungshaltung.
Was war besonders?
Auch wenn es banal klingt: Die äußere Gestaltung mit dem Farbschnitt kann sich wirklich sehen lassen. Einfach wunderschön!
Reading Starling House makes me feel like...
...statt Spukroman gab es eine düstere Encanto-Version mit Lovestory - leider nicht meins.
Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar