Mittwoch, 20. November 2024

Villa Obscura

 

Villa Obscura von Melissa C. Hill und Anja Stapor, erschienen bei Oetinger, 352 Seiten, Ebook, 11,99€

Worum geht's? 
[Klappentext]
"Nach dieser Nacht wird nichts mehr sein, wie es war

Auf einer Halloweenparty in einer abgelegenen Villa im Harz bricht echter Horror aus. Anfangs hoffen die sechs Jugendlichen noch, dass es sich um einen Scherz handelt. Doch die zwei maskierten Fremden machen Ernst: Sie halten die Sechs gegen ihren Willen fest und schicken sie auf einen lebensgefährlichen Trip durch das zerklüftete Gelände am Brocken.

Wonach suchen die Geiselnehmer? Und wer von den sechs entführten Jugendlichen verbirgt das größte Geheimnis? Als eine der Geiseln stirbt, beginnt ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit …"


Wie war's?
Lupus Noctis des Autorinnenduos konnte mich unglaublich begeistern, so dass ich sehr gespannt auf dieses Buch war. Zu Beginn habe ich zugegebenermaßen etwas gebraucht, um mit den Namen klar zu kommen. Die Geschichte wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere erzählt, nur leider fand ich die Namen zum Teil irgendwie anstrengend zu lesen.
Der Schreibstil ist sonst sehr angenehm und flüssig zu lesen, jedoch dauerte es einige Zeit, bis die Geschichte wirklich an Fahrt aufnahm. Das Setting der Villa ist herrlich passend für die dunkle Jahreszeit, jedoch wurde mir alles etwas zu sehr durcheinander geworfen (bzw. ich hätte die Nebenstory mit der Blutfürstin nicht noch gebraucht). Am Ende werden alle Fragen geklärt, auch wenn nicht wirklich alle Handlungen für mich nachvollziehbar waren.
Für einen Jugendthriller waren mit einige angeschnittene Themen trotz Triggerwarnung zu tiefgehend, vor allem, da sie an sich keine wirkliche Relevanz für die Story hatten. Da hätten es auch weniger triggernde Geheimnisse getan.
 
Was war besonders?
Ich fand es sehr cool, dass die Geschichte in Deutschland rund um den Brocken spielt.

Reading Villa Obscura makes me feel like...
...für mich leider bei weitem nicht so stark wie Lupus Noctis.

Mit herzlichem Dank an den Verlag und Netgalley.de für das Rezensionsexemplar

Mittwoch, 13. November 2024

Talk Santa To Me

 

Talk Santa To Me von Linda Urban, erschienen bei Carlsen, 305 Seiten, 12€

Worum geht's? 
[Klappentext]
"Winter Romance mit Christmas-Spirit-Garantie

Halleluja! Weihnachten steht vor der Tür. Für Francie die schönste Zeit des Jahres, denn ihre Familie sorgt mit ihrem Weihnachtsshop für den nötigen Winterzauber in Hollidale. Diese Aufgabe erfordert vollen Einsatz! Knallbunt-glitzernde Elfenuniformen und eine ungeplante Prominenz als Santas Praktikantin können Francie da nicht mehr aus der Ruhe bringen. Wenn sie allerdings Hector begegnet, dem süßen und bemerkenswert breitschultrigen Jungen aus ihrer Klasse, der im Flanellhemd auf der anderen Straßenseite Tannenbäume verkauft, ist es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Ihn würde Francie gerne unter einem Mistelzweig küssen – wenn sie doch nur schon bessere Kuss-Referenzen hätte ...

Wie war's?
Gleich vorweg sei gesagt: Dieses Buch ist einfach nur süß. So richtig Zuckerwatte, aber mit Glühweintopping und Kekskrümeln obendrauf. Das es sich hier nicht um eine tiefschürfende, hochdramatisch ausgearbeitete Geschichte handelt, sollte eigentlich jedem klar sein, der das Cover sieht und den Klappentext liest.
Das Cover zeigt eigentlich schon genau, was man bekommt: Ganz viel Weihnachtsstimmung, eine süße Lovestory und goldige Charaktere. Auch wenn ich nicht mehr ganz der jungen Zielgruppe entspreche, hat das Buch für mich funktioniert. Ganz viel Teeniekram, Teeniesorgen und Teeniegefühle, aber eben nicht so, dass es störend war.
Besonders abgeholt hat mich das weihnachtliche Setting. Die Weihnachtswerkstatt, die Dekorationen, die Santa-Schule - schon kann man es nicht mehr erwarten, das eigene Heim in ein Weihnachtswunderland zu verwandeln. Und seien wir ehrlich, genau das erwarten wir doch von einem Weihnachtsbuch.
Protagonistin Francie fand ich trotz ihrer umfangreichen Schwärmereien sehr angenehm und war immer besonders auf die Szenen mit ihrer Tante gespannt, da ich ihre Beziehung  sehr spannend fand.
Alles in allem wurde ich also bestens unterhalten und freue mich nun umso mehr auf die magische Zeit, die vor uns liegt.

Was war besonders?
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich bei diesem Buch so oft laut lachen werde. Der Humor der Autorin hat unglaublichen Spaß gemacht und mich haben die lustigen Szenen komplett abgeholt.

Reading Talk Santa To Me makes me feel like...
...süße Weihnachtsstory mit ganz vielen Feelgood-Momenten. Wer die Teeniewelt nicht scheut ist hier super aufgehoben.

Mit herzlichem Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

Sonntag, 3. November 2024

Starling House

 

Starling House von Alix. E. Harrow, erschienen beim Goldmann Verlag, 480 Seiten, 17€

Worum geht's? 
[Klappentext]
"Für die junge Opal ist Starling House ein dunkler Traum, für Arthur bittere Realität. Nur gemeinsam können sie seine Dämonen besiegen und zueinanderfinden ...

Auf die junge Opal übt Starling House eine seltsame Faszination aus. Das verwunschene Anwesen am Rande der Kleinstadt Eden, Kentucky, gehörte im 19. Jahrhundert der Autorin des Romans »The Underland«. Als Kind hatte sich Opal in die Geschichte dieses Buchs geflüchtet, nun ist es das verfallende Gebäude selbst, das ihr wie eine Zuflucht erscheint. In Wahrheit lebt sie mit ihrem Bruder Jasper in einem Motel und hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. Bis ihr Arthur Starling, der unnahbare Erbe von Starling House, eine Stelle anbietet. Opal nimmt das Angebot an, obwohl alle anderen Einwohner von Eden das Herrenhaus meiden. Albträume und Ungeheuer sollen das Gelände heimsuchen und ihren Ursprung in einer Vergangenheit haben, die wie ein Fluch auf der Stadt liegt ...


Wie war's?
Leider muss ich sagen, dass ich mir nach dem Klappentext etwas völlig anderes unter dem Buch vorgestellt habe. Es klang so schön nach Spukroman, gruseliger Atmosphäre und alten Geheimnissen - leider hat sich das für mich so gar nicht erfüllt.
Die ganze Stimmung ist schon zu Beginn sehr bedrückend. Opal, die Protagonistin, hat mit einigen existenziellen Ängsten und Sorgen zu kämpfen, was sie schließlich zu Starling House führt. Ich mochte, dass sie keine „typisch schöne“ Protagonistin im Teeniealter ist, sondern innerlich und äußerlich Ecken und Kanten hat. Allerdings konnte ich einige ihrer Handlungen und Überlegungen nicht immer nachvollziehen. Auch Arthur, der Besitzer des Hauses, hätte für mich etwas greifbarer sein können.
Dass es am Ende kaum noch um das interessante Haus geht, sondern die Lovestory der beiden mehr im Fokus steht, war für mich leider sehr enttäuschend. Ich hätte sie in diesem Roman überhaupt nicht gebraucht und sowaren diese Szenen für mich eher störend.
Zwar werden offene Fragen geklärt, aber alles geschieht erst am Ende. Für mich hat es sich leider nur gezogen und der Lesespaß blieb etwas auf der Strecke. Die Grundidee der Story finde ich nach wie vor spannend, aber diese Umsetzung hat für mich leider so gar nicht funktioniert. Vielleicht lag es aber auch von vornherein an der falschen Erwartungshaltung.

Was war besonders?
Auch wenn es banal klingt: Die äußere Gestaltung mit dem Farbschnitt kann sich wirklich sehen lassen. Einfach wunderschön!

Reading Starling House makes me feel like...
...statt Spukroman gab es eine düstere Encanto-Version mit Lovestory  - leider nicht meins.

Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar